Seit 2011 unterstützt die Gemeinde Thalwil Val Müstair mit einer Patenschaft für Berggemeinden und spricht jährlich einen Projektbeitrag von 70'000 Franken.
Natur
Natur (Symbolbild) - Unsplash
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Der Beitrag fliesst in der Regel in wichtige Infrastrukturprojekte, welche für die Berggemeinde mit einer Fläche von knapp 200 Quadratkilometern und 1500 Einwohnerinnen und Einwohnern oft schwer zu stemmen sind. Diesjährige Beitrag wird für die Instandsetzung einer Wildbachverbauung eingesetzt.

Die Aua da Vau ist ein typisches alpines Wildbachgerinne mit grobem Sohlenmaterial mit einem Einzugsgebiet von rund 20 Quadratkilometern. Der Bach präsentiert sich unter normalen Verhältnissen als kleines, unbedeutendes Rinnsal, bei starken Regenfällen jedoch schwillt er in kurzer Zeit zu einem gefährlichen, reissenden Gewässer an.

Vor der Mündung in den Rombach befindet sich ein 1,5 Kilometer langer, mächtiger Schwemmkegel. Im Extremfall kann die Wassermenge bei der Einmündung in den Rombach 50 Kubikmeter pro Sekunde betragen.

Beim historisch bedeutsamen Hochwasser im Jahre 1987 verursachte der Bach an den umliegenden Siedlungen und Infrastrukturanlagen von Valchava grosse Sachschäden. Im Rahmen eines Verbauungsprojektes wurde der Wildbach im Jahr 1991 gesichert.

Instandsetzungs- und Verstärkungsprojekt

Diese Verbauungen erfüllten bisher ihren Zweck, weisen aber altersbedingte Defizite auf. Um diese zu beheben, hat die Gemeinde Val Müstair ein Instandsetzungs- und Verstärkungsprojekt ausgearbeitet.

Dieses Wildbachverbauungsprojekt wird von den Gemeindebehörden als wichtigstes Projekt im Münstertal gewertet. Die Instandsetzung der Verbauung Val Vau ist dringend notwendig, weil das Schadenpotential im Siedlungsgebiet von Valchava und Sta. Maria sowie an den Kantons- und Gemeindestrassen gross ist.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 960'000 Franken. Bund und Kanton übernehmen rund 50 Prozent der Kosten. Für die Gemeinde Val Müstair verbleiben Kosten von 388'000 Franken, an denen sich Thalwil mit 70'000 Franken beteiligt.

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