Biotop «Venedig» erhält nationale Bedeutung
Ab 1. Dezember 2025 gilt das Naturschutzgebiet «Venedig» in Sursee als Biotop von nationaler Bedeutung. Schutz und Pflege werden finanziell unterstützt.

Wie die Stadt Sursee mitteilt, tritt die revidierte Verordnung über die Biotope von nationaler Bedeutung am Montag, 1. Dezember 2025, in Kraft. Neu im Inventar der Amphibienlaichgebiete ist das gut 1,8 Hektare grosse Naturschutzgebiet Venedig im Norden von Sursee.
Mit der Revision der Verordnung soll der Schutz von ökologisch wertvollen Lebensräumen langfristig gesichert werden. Der Schutzstatus geht einher mit finanzieller Unterstützung von Bund und Kanton für Unterhalts- und Aufwertungsmassnahmen – etwa für die Pflege von Weihern, die Förderung der Laichplätze oder für Massnahmen, die den Amphibien sichere Wanderwege ermöglichen.
In den letzten Jahren fanden sich im Venedig bei den Amphibienwanderungen mehrfach über 1000 Fadenmolche ein. Damit ist dies eine der grössten Populationen in der Schweiz.
Bedeutung für Natur und Stadt
Dass das «Venedig» nun nationale Bedeutung erlangt, ist wesentlich der Initiative des Ornithologischen Vereins Region Sursee (OVS) zu verdanken. Der OVS setzt sich seit mehreren Jahrzehnten sehr stark und erfolgreich für eine positive Entwicklung dieses Lebensraums ein.
2018 wurde das Gebiet, das der Korporation Sursee gehört, planerisch in die Naturschutzzone der Stadt Sursee aufgenommen. Heute beherbergen die Weiher, Gräben und Flutmulden im «Venedig» wertvolle Amphibienbestände, darunter neben dem Fadenmolch auch die seltene Kreuzkröte.
In jüngerer Zeit werden zudem wieder regelmässig Ringelnattern beobachtet. Jährlich finden Pflegeaktionen zum Erhalt der Naturwerte statt.
Die Stadt Sursee versteht die nationale Anerkennung des «Venedigs» auch als Bestätigung dieser kontinuierlichen Zusammenarbeit und des Engagements des OVS und der Korporation Sursee für den Naturschutz.










