Stanser Dorfbach soll umgelegt und geöffnet werden

Das in Zusammenarbeit mit dem Kanton und zwei weiteren Gemeinden erarbeitete Konzept zeigt auf, dass der Dorfbach in Stans in einem Hochwasserfall ein erhebliches Schadenpotential aufweist.

Der Bach ist im Siedlungsgebiet von Stans weitgehend eingedolt und verläuft ab dem Sportplatz des Kollegium St. Fidelis, via Dorfzentrum bis zur Spichermatt unter der Oberfläche und nimmt neben dem von Oberdorf und vom Stämpbach kommenden Bachwasser auch Regen- und Fremdwasser von angrenzenden Parzellen und Strassenabschnitten im Siedlungsgebiet auf.

Bei einem Hochwasser, wie es statistisch alle 100 Jahre eintritt, kann der eingedolte Bach die Wassermassen nicht mehr ableiten.

Durch Überflutung und Zerstörung können Schäden von rund 150 Millionen Franken entstehen.

Auch durch die Klimaerwärmung, zunehmende Starkniederschläge und den dichteren Siedlungsbau dürfte sich die Situation in Zukunft zudem weiter verschärfen und das Schadenspotenzial steigen.

Dem soll mittels gezielter Hochwasserschutzmassnahmen entgegengewirkt werden.

Aus mehreren möglichen Massnahmen hat sich eine klar als Bestvariante herauskristallisiert.

Mit einer Verlagerung der Öffnung und einem Ausbau des Dorfbachs kann der zu erwartende Schaden massiv reduziert werden.

Die Bevölkerung von Stans kann bei der Realisierung dieses Hochwasserschutzprojekts zudem von einer Aufwertung des Naherholungsgebietes profitieren.

Das Umfeld des neuen Dorfbachs soll attraktiv und ökologisch wertvoll gestaltet werden.

So wird neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Spielmöglichkeiten und Spazierwege geschaffen.

Für das Projekt wird voraussichtlich an der Gemeindeversammlung im Frühling 2024 ein Planungskredit beantragt.

Der Gemeinderat lädt die Bevölkerung am Mittwoch, 5. Juli 2023, um 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung im Theatersaal im Kollegi Stans ein, um das Projekt sowie das geplante Vorgehen vorzustellen und Fragen zu klären.