Nidwalden

Judith Albert erhält Werkjahr 2026

Gemeinde Stans
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Die Videokünstlerin Judith Albert wird für ihr Projekt «Signale aus dem Innern der Schweiz» mit dem Werkjahr 2026 der Frey-Näpflin-Stiftung ausgezeichnet.

Judith Albert Werkjahr
Judith Albert erhält das mit 50'000 Schweizer Franken dotiertes Werkjahr 2026. - Nidwaldner Museum

Wie das Nidwaldner Museum mitteilt, hat sich die Jury mit der Wahl von Judith Albert als Preisträgerin des Werkjahrs 2026 der Frey-Näpflin-Stiftung für eine der profiliertesten Videokünstlerinnen der Schweiz entschieden. Judith Albert studierte an der Höheren Schule für Gestaltung Zürich (heute ZHdK) Bildende Kunst und wurde mit vielen Förderbeiträgen und Preisen ausgezeichnet.

2006 erhielt sie einen Swiss Art Award, 2016 den Innerschweizer Kulturpreis und 2022 den Prix Visarte Historique für ihr Werk «Signale», eine 2006 umgesetzte Kunst und Bau-Arbeit für das BWZ Sarnen. Wichtige Einzelausstellungen fanden im Kunstmuseum Luzern (2010), im Kunstmuseum Solothurn (2018) und in der Edizioni Periferia Luzern (2025) statt.

Judith Alberts: Langsame Bildwelten zwischen Stillstand und Bewegung

Die in Obwalden geborene und aufgewachsene Künstlerin legt seit über 30 Jahren den Schwerpunkt ihres Schaffens auf das Medium Video und hat über diese lange Zeitspanne eine unverkennbare künstlerische Sprache entwickelt. Sie untersucht das Spannungsfeld zwischen Dokumentation und Inszenierung, zwischen Stillstand und Bewegung.

Ausgangspunkt sind häufig einfache, alltägliche Beobachtungen, die sie mit einer festen Kameraeinstellung aufnimmt. Oft ist sie gleichzeitig Filmende und Gefilmte und setzt ihren Körper für einfache Gesten und reduzierte Bewegungen ein.

Judith Alberts Arbeiten wirken wie Stimmungsbilder, die sich vom Stillleben ins bewegte Bild entfalten oder umgekehrt. Die Langsamkeit der Übergänge entwickelt eine tiefe und gleichzeitig entspannte Konzentration.

Werkjahr 2026: Neue Videoprojekte aus der Zentralschweiz

Für das Werkjahr der Frey-Näpflin-Stiftung plant die in Zürich lebende Künstlerin, zu den Anfängen ihres Schaffens zurückzukehren. Anknüpfend an ihre frühe Arbeit «Signale» von 2006, wird die 56-Jährige für ihr Projekt «Signale aus dem Innern der Schweiz» Fragmente von Sprache, Gesten, Klängen und Landschaften sammeln und eine Reihe neuer Videoarbeiten entwickeln, die kontemplative und poetische Imaginationsräume öffnen.

Die Frey-Näpflin-Stiftung und der Kanton Nidwalden sind 2016 eine langfristige Partnerschaft eingegangen. Die Zusammenarbeit beinhaltet unter anderem die Organisation des Werkjahres. Es wird in der Regel alle zwei Jahre an eine Künstlerin, einen Künstler oder eine Künstlergruppe aus den Zentralschweizer Kantonen vergeben.

Im Anschluss an das Werkjahr findet jeweils eine Ausstellung im Nidwaldner Museum in Stans statt, die von einer Publikation begleitet wird. Sie soll das künstlerische Schaffen und die Arbeiten, die während des Werkjahrs entstanden sind, abbilden.

Die fünfköpfige Fachjury für das Werkjahr 2026 setzte sich zusammen aus den drei ständigen Mitgliedern Stefan Zollinger (Vorsteher Amt für Kultur des Kantons Nidwalden; Jurypräsident), Gabriela Christen (Stiftungsrätin Frey-Näpflin-Stiftung), Bettina Staub (Kuratorin Nidwaldner Museum) sowie den zwei externen Jurymitgliedern Zilla Leutenegger (Künstlerin) und Koni Bitterli (Direktor Kunst Museum Winterthur).

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