Stäfa ZH: Tampons und Kondome verstopfen Kläranlage
Wenige Dinge gehören tatsächlich die Toilette heruntergespült, vieles landet trotzdem in der Kanalisation. Stäfa ZH sensibilisiert nun für richtiges Entsorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Stäfa ZH startet eine Kampagne gegen verstopfte Kläranlagen mit Kanalisations-Monstern.
- Falsch entsorgte Hygieneartikel verursachen jährlich Kosten von mehreren 10'000 Franken.
- Die Gemeinde will dahingehend sensibilisieren, Abfälle richtig zu entsorgen.
Abfälle in der Kläranlagen führen in einigen Gemeinden zu stinkenden und kostspieligen Problemen. Stäfa ZH unternimmt jetzt etwas gegen das Problem: Mittels zahlreichen Plakaten am Strassenrand und einem Flyer, der in jeden Haushalt der Gemeinde geflattert ist, sollen Anwohnende auf das Problem aufmerksam gemacht werden.
Die dafür lancierte Kampagne zeigt Kanalisations-Monster, wie sie sonst wohl nur Mitarbeitende der Kanalisation zu sehen bekommen müssen. Mit Zähnen aus Tampons, dreckigen Wattestäbchen als Haaren und Kondomen im Mund zeigen die ekligen Monster das Problem auf.
Die Gemeinde will mit den Monstern «Pumpenkiller» und «Rohrverstopfer» auf die falsch entsorgten Abfälle in der Stäfner Kanalisation aufmerksam machen. So gelangen fälschlicherweise Feuchttücher, Binden, Tampons, Katzensand oder Kondome in die Kanalisation.
Das Problem ist in Stäfa schon seit Jahren bekannt, wie Gemeinderätin und Tiefbauvorsteherin Claudia Hollenstein (GLP) gegenüber des «Tagesanzeigers» sagt. «Wir wollten die Bevölkerung und das Gewerbe mit einer Kampagne sensibilisieren, die anspricht und zum Nachdenken bewegt.»
Wegen kaputter Pumpen sowie Wartungs- und Reinigungsarbeiten fallen jährlich Kosten von mehreren 10'000 Franken an. Im schlimmsten Fall würden Fremdstoffe ein Rohr so sehr verstopfen, dass sich Abwasser bis zur Toilette zurückstaut. Dies gebe eine «monstermässige Sauerei», so die Gemeinde in einer Mitteilung.
