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Stäfa siegt trotz Notelf eindrucksvoll

Nau.ch Lokal
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Mit nur elf Feldspielern und Coach Elmer in der Startelf bezwingt der FC Stäfa Glattbrugg dank starkem Auftritt, Systemumstellung und effizienter Offensive.

Fussball. (Symbolbild)
Fussball. (Symbolbild) - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Wie der FC Stäfa mitteilt, war die Ausgangslage zu diesem Spiel bedenklich, ja fast schon dramatisch. Die 1. Mannschaft konnte gerade noch genau elf Feldspieler und ein Torhüter aus dem Kader aufbieten.

Die Ersatzbank glich eher einer Notrufzentrale und die Chance, dass selbst irgendwann die Kaffeemaschine zum Einsatz kommen wird, steigt mit jeder Runde an. Und deshalb musste erneut Coach Elmer die Schuhe selber schnüren und als zentraler Verteidiger auflaufen.

Auf der Bank sassen: Roth, der sich nach langer Verletzung erst im Aufbau befindet, sowie Carvalho und Tapolett aus der 2. Mannschaft mit schweren Beinen aus ihrem Spiel vom Vorabend. Komplettiert wurde die Bank zudem mit Maurice Brunner, dem wohl prominentesten Joker und Feuerwehrmann mit keinem Training, seit Monaten, in den Beinen.

Systemumstellung bringt neuen Biss

Die Systemumstellung auf ein klassisches 4:4:2 war der personellen Lage geschuldet – und sollte sich als goldrichtig erweisen. Von Beginn an präsentierte sich Stäfa deutlich fokussierter als zuletzt. Nur eines hatten sie nicht verlernt. Die Chancen versemmeln.

Als Glattbrugg mit dem ersten nennenswerten Angriff nach 13 Minuten die Führung erzielte, hätte Stäfa längst führen müssen. Da wurden zahlreiche Gelegenheiten verpasst oder vom Torhüter bravourös zunichtegemacht.

Es dauert aber bis zu 26. Minute als Krammer einen schönen Angriff entschlossen zum hochverdienten Ausgleich nutzte. Und Stäfa blieb bissig. Einen Wetterabschluss liess Torhüter Avdullahu nach vorne abprallen, wo Kelterborn denn Ball reaktionsschnell erlaufen konnte und per Hacke Ruckstuhl bediente.

Dieser liess sich diese Chance nicht nehmen und erzielte in unkonventioneller Ruckstuhl-Manier die Führung. Wie viele Tore erzielte Stäfa diese Rückrunde auf Eckbälle? Eines? Kelterborn spitzelte in der 40. Minute einen Krammer Corner ins Netz und verbesserte damit auch diese Statistik.

Stäfa macht in Hälfte zwei alles klar

Stäfa hatte die Partie definitiv gedreht. Damit die Euphorie nicht allzu gross wurde, gestand man Glattbrugg quasi mit dem Pausenpfiff noch einen Elfmeter zu. 2:3 zur Pause. Es blieb spannend.

Eine Spannung, die mit Kelterborns 2. Treffer in der 49. Minute auf Zuspiel von Krammer einen Spielverderber kannte. Glattbrugg musste nun mehr und mehr riskieren, was Stäfa Räume zum Kontern und zahlreiche Gelegenheiten zum Skoren eröffnete.

Es dauerte aber bis zur 80. Minute ehe Brunner auf Zuspiel von Kelterborn den Deckel endgültig drauf machte. Die Messe war damit natürlich gelesen und der Widerstand von Glattbrugg gebrochen.

In der Nachspielzeit setzte Kohler mit einem Elfmeter dann den Schlusspunkt. Ein Strafstoss, den er humorlos und trocken in den Winkel hämmerte. Marke: «Wenn du’s machst, dann mach’s richtig.»

Effiziente Offensive und stabile Defensive

Gute Leistung trotz Mini-Kader und improvisierter Aufstellung. Der Aufwärtstrend scheint sich fortzusetzen.

Verlor man letzte Woche nach gutem Spiel, klappte es diesmal vor allem deshalb, weil die Stürmer ihre Ladehemmungen ablegten. Und die Defensive hatte den Laden dank jugendlichem Laufvermögen und routinierter Abgeklärtheit im Griff.

Dass Stäfa an diesem Samstag gut und gerne die doppelte Anzahl Tore hatte schiessen müssen, darüber schaut das Trainer-Duo bis zum nächsten Training hinweg.

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