Wie die Gemeinde Männedorf mitteilt, muss sie neu rund 150 Personen eine Unterkunft bieten. Sie fokussiert sich auf den bisherigen Standort Asylstrasse.
Die Gemeindeverwaltung Männedorf im Bezirk Meilen.
Die Gemeindeverwaltung Männedorf im Bezirk Meilen. - Nau.ch / Simone Imhof
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Wie alle Zürcher Gemeinden ist Männedorf verpflichtet, mehr Wohnraum für Asylsuchende zur Verfügung zu stellen.

Aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen hat der Kanton Zürich die entsprechende Quote erhöht. Bisher waren drei Standorte in Diskussion.

Der Gemeinderat hat nun entschieden, sich auf den bisherigen Standort Asylstrasse zu fokussieren, weil es sich um den geeignetsten Standort handelt.

Über das Projekt werden die Stimmberechtigten von Männedorf am 9. Juni 2024 an der Urne entscheiden.

Männedorf muss neu rund 150 Personen eine Unterkunft bieten

Die Suche nach geeignetem Not-Wohnraum in der Gemeinde gestaltet sich immer schwieriger.

Männedorf ist gesetzlich verpflichtet, Raum für die Unterbringung von Menschen mit einem Fluchthintergrund zu sorgen.

Vor allem aufgrund der Flüchtlingswelle aus der Ukraine stieg die Aufnahmequote seit April 2022 von 0,5 auf heute 1,3 Prozent.

Deshalb muss Männedorf neu rund 150 Personen eine Unterkunft bieten. Tatsache ist jedoch, dass in Männedorf kaum mehr adäquater Wohnraum zur Verfügung steht.

Drei mögliche Standorte

Deshalb muss Männedorf zusätzlichen Not-Wohnraum schaffen.

Für viele Zürcher Gemeinden ist es eine grosse Herausforderung, den gesetzlichen Verpflichtungen mit Bezug auf die Schaffung von Not-Wohnraum für Asylsuchende rechtzeitig nachzukommen.

Aufgrund der Dringlichkeit hatte der Gemeinderat in einem ersten Schritt an drei möglichen Standorten Baueingaben geplant.

Holzmodulanlage am heutigen Standort

Die Evaluation der Standorte hat nun ergeben, dass es sich beim Standort Asylstrasse 18 um den geeignetsten Standort handelt.

An der Asylstrasse sind bereits heute Flüchtlinge untergebracht. Deshalb plant die Gemeinde am bestehenden Standort eine Holzmodulanlage.

Die vorgesehenen Wohnmodule sind verhältnismässig schnell aufgebaut, kosteneffizient und vielseitig nutzbar. Der geplante Holzmodulbau soll 45 Zimmer umfassen.

Informationsanlass im Januar 2024

Der Gemeinderat wird am 22. Januar 2024 an einem öffentlichen Informationsanlass über das Projekt an der Asylstrasse informieren.

Die Einladung zum Anlass erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Aufgrund der Dringlichkeit hat der Gemeinderat den Projektierungskredit bereits genehmigt.

Am 9. Juni 2024 entscheiden die Stimmberechtigten über den Baukredit von 3,8 Millionen Franken.

Es ist möglich, dass der Kanton die Kontingente weiter erhöht. Deshalb plant die Gemeinde auch den Standort Mittelwies weiter. Falls nötig, könnte die Gemeinde zeitnah zusätzlichen Not-Wohnraum schaffen.

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