Die Gemeinde Stäfa schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 17,1 Millionen Franken die Jahresrechnung 2021 erfreulich ab.
Autokreisel an der Goethestrasse in Stäfa.
Autokreisel an der Goethestrasse in Stäfa. - Nau.ch / Simone Imhof
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Das ausgezeichnete Ergebnis basiert im Wesentlichen auf dem um 2 Millionen Franken tieferen Betriebsergebnis und deutlich höheren Steuereinnahmen von 10 Millionen Franken. Die Nettoinvestitionen von 10,9 Millionen Franken konnten vollumfänglich aus dem Cashflow der Jahresrechnung finanziert werden, der Selbstfinanzierungsgrad lag bei 237 Prozent. Mit diesem Abschluss weist die Rechnung ein Eigenkapital von 278 Mio. Franken und ein hohes Nettovermögen von 83 Mio. Franken aus.

Erfolgsrechnung und Investitionstätigkeit

Die Kosten in den einzelnen Bereichen der Gemeinde haben sich gegenüber dem letzten Rechnungsjahr nur moderat erhöht, sind hingegen rund 3 Prozent unter Budget geblieben. Ihre Entwicklung kann als stabil und überschaubar beurteilt werden. Dazu haben massgeblich die Mitarbeiter der Gemeinde Stäfa in allen Bereichen durch ihre motivierten und trotz Pandemie ausgezeichneten Leistungen beigetragen.

Die Coronavirus-Pandemie selber hat keinen signifikanten Einfluss auf der Kostenseite. Die auf breiter Front angelaufene Investitionstätigkeit hat aus verschiedenen Gründen immer noch Nachholbedarf und lag ein Drittel unter Budget. Die Folge daraus ist, dass die nach der für dieses Jahr beschlossenen Steuersenkung vorhandenen liquiden Mittel voraussichtlich immer noch nicht voll für die im Finanzplan eingestellte Infrastruktur wie vorgesehen verwendet werden können.

Dazu kommen die in den letzten Jahren organisch gestiegenen Steuererträge bei den natürlichen Personen sowie bei den Grundstückgewinnsteuern, die so die Feststellung auf hohem Niveau verharren. Zusammen betrachtet führte das im vergangenen Rechnungsjahr zu einer Liquidität von aktuell rund 50 Millionen Franken.

Stäfa ist schuldenfrei

Das Nettovermögen nahm um 15 Millionen Franken auf 83 Millionen Franken zu. Aufgrund der Einwohnerzahl berechnet sich so ein Nettovermögen je Einwohner von 5638 Franken im Vorjahr 4639 Franken. Mit 137 Millionen Franken besitzt Stäfa ein beträchtliches Finanzvermögen, das sich im Wesentlichen auf 50 Millionen Franken flüssige Mittel und 65 Millionen Franken Liegenschaften und Grundstücke aufteilt.

In der Geldflussrechnung resultiert eine Zunahme an flüssigen Mitteln von 23 Millionen Franken. Die Gemeinde ist nach wie vor schuldenfrei und verfügt über eine ausreichende Liquidität.

Ausblick Budget 2023

Das erneut erfreuliche Resultat der Jahresrechnung 2021 der Gemeinde Stäfa steht in einer mittlerweile mehrjährigen Reihe von positiven Jahresabschlüssen. Obwohl die hohen Steuererträge als grosse Variable immer noch schwer einzuschätzen sind, rechnet der Gemeinderat für das laufende Jahr mit einer trotz Steuersenkung überwiegend positiven Entwicklung. Die Ausgaben werden budgetkonform erwartet.

Bei den Steuerträgen geht der Gemeinderat davon aus, dass diese mindestens auf dem aktuellen Niveau verharren, mit einiger Wahrscheinlichkeit sogar noch weiter ansteigen werden. Offen bleiben muss bei dieser Einschätzung die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs von Russland gegen die Ukraine.

Für den Gemeinderat drängen sich daher aufgrund des Rechnungsjahrs 2021 und der aktuellen Entwicklung im diesjährigen Haushalt keine Änderungen an der Haushaltpolitik auf, wie er sie mit dem Antrag auf Senkung des Steuerfusses auf 80 Prozent begründete.

Für den Zeitraum 2022 bis 2024 soll der neue Steuerfuss die Finanzierung der Aufgaben und Investitionen ohne Weiteres gewährleisten. Mit dem Budget für das nächste Jahr wird der Gemeinderat die Situation neu beurteilen und der Gemeindeversammlung Massnahmen vorschlagen, falls die Entwicklung bei Kosten oder Erträgen wesentlich anders verlaufen sollte.

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