Drei Urgesteine verlassen den UHC Pfannenstiel
Der UHC Pfannenstiel verliert mit Hottinger, Zumkehr und Schellenberg drei prägende Spieler – 685 Spiele Erfahrung treten aus dem NLB-Team zurück.

Wie der UHC Pfannenstiel mitteilt, war es lange ruhig rund um den Pfannenstiel, doch nun folgen die ersten personellen Änderungen im Hinblick auf die kommende Saison 2025/2026.
Mit dem langjährigen Captain Dominic Hottinger (31-jährig, 258 Spiele) und den beiden Verteidiger-Urgesteinen Pascal Zumkehr (33-jährig, 248 Spiele) und Samuel Schellenberg (30-jährig, 179 Spiele) geht dem UHC Pfannenstiel sehr viel Erfahrung verloren, denn die drei totalisieren zusammen nicht weniger als 685 Meisterschaftsspiele.
Die Rücktritte beziehungsweise Wechsel aufs Kleinfeld kamen jedoch alles andere als überraschend, denn alle drei standen zuletzt auf Grund gesundheitlicher Beschwerden leider nicht mehr oft im Einsatz. Während Hottinger und Schellenberg 2024/2025 kein offizielles NLB-Meisterschaftsspiel bestreiten konnten, entschied sich Zumkehr anfangs 2025 nach sechs Spielen zum vorzeitigen Rücktritt.
Dominic Hottinger – Der ruhige Leader
Dominic Hottinger startete seine Karriere im Fanionteam am 26. Februar 2011 in einem Zweitliga-Spiel im luzernischen Eschenbach. Bis zum heutigen Tage sind insgesamt 258 Spiele zusammengekommen, was Rang sieben in der Pfanni-Allzeit-Rangliste bedeutet.
70 Tore, 76 Assists und insgesamt 146 Punkte hat der spielstarke Verteidiger gesammelt, doch deutlich mehr wert als diese Zahlen, waren seine ruhige und besonnene Art und seine fehlerfreie Spielweise. Er hat sich als ruhiger Pol in all den Jahren zu einem unverzichtbaren Wert im Pfanni-Kollektiv gemausert und hatte als umsichtiger Captain grossen Anteil an den Erfolgen der letzten Jahre.
Sei dies die mehrmalige Playoff-Qualifikation in der ersten Liga, die Vorstösse in die Cup-Achtel und Viertel-Finals oder auch die beiden Aufstiege in die Nationalliga B – alles Momente für die Ewigkeit.
Ein emotionaler Abschied mit Blick nach vorn
Dementsprechend dankbar schaut auch Hottinger auf seine Karriere zurück: «Ich durfte bei Pfanni eine grossartige Zeit erleben voller emotionaler Momente, mit Höhen und Tiefen, die mir für immer in Erinnerung bleiben. Ich bin dankbar, so viele spannende Persönlichkeiten kennengelernt und Freunde fürs Leben gefunden zu haben.
Es war mir eine Ehre für Pfanni zu spielen und Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein. So etwas wie Pfanni gibt es nur einmal und genau das macht es so besonders. Nun freue ich mich auf die Zukunft, darauf, meine Zeit und Unternehmungen etwas flexibler gestalten zu können und die Mannschaft künftig von der Tribüne aus anzufeuern».
Hottinger wird den Stock nicht ganz an den Nagel hängen, sondern fortan im Herren 4-Kleinfeld-Team in der vierten Liga um Punkte und Tore kämpfen.
Pascal Zumkehr – Ein Kämpfer mit Genialität und Rückgrat
Noch früher als Hottinger begann Pascal Zumkehr seine Karriere im Herren-Fanionteam des UHC Pfannenstiel. Nach seiner Juniorenzeit bei Pfanni, wechselte er kurzzeitig zum Stadtclub GC Unihockey, von wo er in der Saison 2009/2010 wieder zurück an den Pfannenstiel kam
Sein erstes Spiel im Herren 1 absolvierte er als 17-järiger am 19. September 2009 gegen Floorball Uri. Heute gut 15 Jahre später steht der 33-jährige Verteidiger bei 248 Spielen – was Rang acht in der ewigen Rekordliste bedeutet – 41 Toren, 63 Assists und somit 104 Punkten.
Das es nicht noch mehr Punkte und Spiele geworden sind liegt primär an der Verletzungsgeschichte mit zwei Kreuzbandrissen und weiteren Knie- und Rückenproblemen. Doch der Wille wieder Unihockey zu spielen war stets so gross, dass er sich Mal für Mal wieder zurückkämpfte.
Sein Talent, sein Abschluss, seine Spielübersicht und allgemein seine Genialität sind auch heute noch unvergleichlich, dennoch ist der Zeitpunkt gekommen zurückzutreten und sich anderen Sachen abseits des Unihockeys zu widmen.
Samuel Schellenberg – Unermüdlicher Kämpfer
Der dritte im Bunde der zurücktritt ist Samuel Schellenberg. Auch er durchlief alles Junioren-Stufen des UHC Pfannenstiel und machte bereits im zarten Alter von 17 Jahren seine ersten Schritte im Fanionteam. Nach einem kurzzeitigen Wechsel zum Nachbarverein UHC Uster kehrte er in der Saison 2015 an den Egger Hausberg zurück und absolvierte zehn Saisons für das Herren-Team.
Als liebenswerte Person mit grossem Kämpferherz und Ehrgeiz ist er zu einem festen Bestandteil des UHC Pfanni geworden, sowohl auf dem Feld als knüppelharter Verteidiger, als auch neben dem Feld als hilfsbereiter und unterstützender Trainer.
Mit seinem Trainingsfleiss und seinem unbändigen Willen sind insgesamt 179 Spiele, 12 Tore, 24 Assists, 36 Punkte und 126 Strafminuten zusammengekommen und dazu noch zwei NLB-Saisons und verschiedenste Erfolge im Cup. Leider folgt nun aus gesundheitlichen Gründen sein Rücktritt beziehungsweise ebenfalls der Wechsel ins Herren 4-Kleinfeld-Team.
Pfanni verliert echte Urgesteine
Schellenberg selber blickt mit etwas Wehmut auf seine Zeit zurück: «Leider ist für mich auf Grund vieler Verletzungen und aus privaten Gründen die Zeit gekommen um kürzer zu treten, auch wenn mir dieser Schritt sehr schwerfällt. Pfanni war für mich über all die Jahre eine zweite Familie und ich war immer stolz für diesen Verein spielen zu dürfen.
Ich durfte ganz viele schönen Momente auf und neben dem Feld erleben, die ich nie vergessen werde. Ich möchte mich noch bei allen Pfanni-Fans ganz herzlich für den unvergleichlichen Support bedanken, es war schlicht einmalig und ich freue mich bereits jetzt zusammen mit ihnen in Zukunft das Herren-Fanionteam zu unterstützen. Danke für alles und ich werde das Team und den Verein stets in meinem Herzen tragen.»
Der UHC Pfanni verliert mit diesen drei Spielern nicht nur viel Erfahrung und fantastische Unihockeyspieler, sondern auch Ur-Pfannis, die sich für den Verein auf und neben dem Feld engagiert und ihr Herzblut eingesetzt haben.