Wie die Gemeinde Berneck informiert, war der Rechnungsabschluss 2021 positiv. Das Budget 2022 sieht Mehrausgaben vor, und der Steuerfuss soll gleich bleiben.
Individualbesteuerung
Der Bundesrat prüft eine Individualbesteuerung mit und ohne Kompensation. (Symbolbild) - Pixabay
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Die Jahresrechnung 2021 der politischen Gemeinde Berneck schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 729'080,39 Franken ab. Die Besserstellung gegenüber Budget beträgt demnach 1'758'712,34 Franken, die im Wesentlichen begründet ist mit hohen Nachzahlungen bei den Steuern von 863'390,78 Franken, Mehreinnahmen aus Steuern natürlicher Personen von 107'754,21 Franken sowie Mehrerträgen aus Grundstückgewinnsteuern von 438'665,15 Franken und Handänderungssteuern von 131'011,13 Franken.

Das Budget 2022 sieht bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 95 Prozent ein Defizit von 2'238'958 Franken vor. Die Reserve zur Deckung künftiger Defizite beträgt 6,2 Millionen Franken. Rechnung 2021 schliesst mit Ertragsüberschuss von rund 729'000 Franken

Das Budget 2021

Das Budget 2021 rechnete mit einem Defizit und einem Bezug aus der Reserve von 1'029'631,95 Franken. Die Jahresrechnung 2021 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 729'080,39 Franken ab und damit um 1'758'712,34 Franken besser als budgetiert. Der Ertragsüberschuss soll der Reserve für künftige Aufwandüberschüsse zugewiesen werden, die neu rund 6,2 Millionen Franken beträgt.

Zum positiv abweichenden Ergebnis gegenüber dem Budget beigetragen haben im Wesentlichen einerseits Mehreinnahmen bei den Steuern natürlicher Personen aus Vorjahren (863‘390,78 Franken), den Steuern natürlicher Personen (107‘754,21 Franken), den Grundstückgewinnsteuern (438‘665,15 Franken) und den Handänderungssteuern (131‘011,13 Franken) sowie andererseits Minderaufwendungen bei der wirtschaftlichen Sozialhilfe (169‘395,47 Franken) und beim Finanzbedarf der Schulen (488‘660,45 Franken).

Steuerfuss bleibt bei 95 Prozent

Das Budget 2022 enthält verschiedene Mehrausgaben und sieht ein Defizit von 2'238'958 Franken vor (Vorjahr 1,029 Millionen). Der Gemeinderat geht aufgrund des grossen budgetierten Defizits davon aus, dass trotz erwarteter Besserstellung der Rechnungsabschluss im 2022 tatsächlich negativ sein wird. Der negative Rechnungsabschluss ist mit einem Bezug aus der Reserve von 6,2 Millionen Franken zu decken.

Der Finanzplan 2021-2025 zeigt auf, dass bei 95 Steuerprozenten die Reserve schrittweise bis 2025 auf 3,5 Millionen Franken reduziert wird. In Übereinstimmung mit der Geschäftsprüfungskommission will der Gemeinderat den Gemeindesteuerfuss für das Jahr 2022 deshalb bei 95 Steuerprozenten beibehalten.

Zentrum im Städtli

Die Erfolgsrechnung des Zentrums im Städtli schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 94'980,20 Franken ab. Die Erfolgsrechnung 2022 sieht einen Aufwandüberschuss von 72'200 Franken vor.

Elektrizitätsversorgung

Die Erfolgsrechnung der Elektra schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 1'271'796,18 Franken nach ordentlichen Abschreibungen ab. Die Nettoinvestitionen betrugen im 2021 total 610'924,02 Franken (Budget 2021 – 1'815'000 Franken). Die Elektra ist beim Gemeindehaushalt mit 184'943,32 Franken verschuldet.

Die Erfolgsrechnung 2022 sieht einen Einnahmenüberschuss von 326'800 Franken vor. Im Budget 2022 sind Investitionen über 757'727,42 Franken geplant. Die ordentlichen Abschreibungen werden auf 170'200 Franken (ohne Auflösung passivierte Anschlussbeiträge) veranschlagt.

Wasserversorgung

Die Erfolgsrechnung der Wasserversorgung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 503'137,92 Franken nach ordentlichen Abschreibungen ab. Der Überschuss 2021 soll der Reserve Wasserversorgung zugewiesen werden. Die Nettoinvestitionen betrugen im 2021 total 179'149,43 Franken (Budget 2021 – 435'000 Franken).

Die Wasserversorgung ist beim Gemeindehaushalt mit 9'605'669,89 Franken verschuldet. Die Erfolgsrechnung 2022 rechnet mit einem Ertragsüberschuss von 412'500 Franken. Im Budget 2022 sind Investitionen von 766'000 Franken geplant. Die ordentlichen Abschreibungen werden auf 74'000 Franken (ohne Auflösung passivierte Anschlussbeiträge) veranschlagt.

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