Wiederinbetriebnahme historische Turmuhr
Die historische Turmuhr aus dem Turm der reformierten Kirche Linsebühl aus dem Jahr 1896 ist zurück und wird am Montag, 7. Oktober 2019, wieder in Betrieb genommen.

Seit dem 9. September 2019 wurde die frisch restaurierte und in Einzelteile zerlegte Uhr im Turm der Linsebühlkirche wieder zusammengebaut. Ausserdem wurden die Schlaghämmer und Schlagsperren montiert und mit dem Glockenschlag synchronisiert.
Nun ist die Endmontage vor Ort abgeschlossen. Am Montag, 7. Oktober 2019, schlägt die historische Turmuhr wieder in der Kirche Linsebühl, samt dem viertelstündlichen Glockenschlag.
Im Frühjahr 2019 fiel der Entscheid zur Wiederinbetriebnahme der gut erhaltenen historischen Turmuhr in der Linsebühlkirche. Die elektrisch betriebene Turmuhr, welche in den letzten dreissig Jahren die Zeit anzeigte, war am Ende ihrer Lebensdauer.
Der Entscheid, die historische Uhr zu restaurieren, fiel leicht, da neue Technologien heute den Betrieb einer mechanischen Turmuhr ohne Komfortverlust für den Uhrenwart ermöglichen. Die Uhr im Linsebühl wurde in der Woche vom 24. Juni 2019 in ihre Einzelteile zerlegt und zur Glockengiesserei H. Rüetschi AG nach Suhr transportiert.
Die Uhr wurde gereinigt und restauriert
Die Firma Rüetschi ist das Nachfolgeunternehmen der Turmuhrenfabrik Mäder, in deren Werkstatt die Turmuhr 1896 geschaffen wurde. Die Uhr wurde aufwendig gereinigt und restauriert, wieder zusammengesetzt, auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft und für den Transport wieder auseinandergebaut.
Dass sich die Turmuhr im Eigentum der Stadt St.Gallen befindet, ist ein historisches Vermächtnis aus der Zeit, in der die Gemeinden für die Zeitanzeige verantwortlich gewesen waren und noch nicht alle eine Uhr besassen. Der Verbleib der Uhr im Turm der Linsebühlkirche ist durch eine Dienstbarkeit gesichert.
Die Kosten für die Restaurierungsmassnahme inklusive De- und Montagearbeiten belaufen sich auf rund 60'000 Franken. Die kantonale Denkmalpflege hat einen Beitrag an die Restaurierungskosten in Aussicht gestellt.
Anlässlich eines separaten Begrüssungsanlasses, der durch die reformierte Kirchengemeinde nach den Herbstferien organisiert wird, kann die Uhr öffentlich besichtigt werden.