Umbau Friedhof Feldli abgeschlossen
Während gut eines Jahres wurde das alte Krematorium im Friedhof Feldli in St. Gallen rück- und umgebaut. Plangemäss können nun neue Abschieds- und Aufbahrungsräume in Betrieb genommen werden.

Mit dem Auszug des Krematoriumbetriebs aus dem Kapellengebäude Ende 2016 wurden die von der Stiftung Krematorium genutzten Räume auf dem Friedhof Feldli frei. In der Folge wurde ein Projekt zur Schaffung neuer Aufbahrungsräume und eines Abschiedsraums erarbeitet, für welches das Stadtparlament im Herbst 2017 einem Verpflichtungskredit von CHF 4.045 Mio. zustimmte.
Zeitgemässes Friedhofsgebäude
Das Projekt sah vor, alle ehemals vom Krematorium genutzten Räume im Friedhofsgebäude (Ofenhaus, Aufbahrungsräume im Untergeschoss, Lagerräume und Büros) abzubrechen und neue Räume und technische Infrastruktur zu schaffen, die den Bedürfnissen und Anforderungen an ein zeitgemässes Friedhofgebäude gerecht werden. Nach rund einem Jahr Bauzeit können die neuen Innen- und Aussenräume plangemäss in Betrieb genommen werden.
Sämtliche Räume sind neu ebenerdig untergebracht und von Tageslicht erhellt. Die neue Anordnung erlaubt somit würdigere und angemessenere Bestattungen und Beisetzungen sowie einfachere Betriebsabläufe.
Das Büro des Friedhofleiters und das Besprechungszimmer befinden sich neu direkt beim Haupteingang. Die beiden Abdankungskapellen bleiben weiterhin unverändert in Betrieb.
Neu kommen vier Aufbahrungsräume und der Raum für virtuelle Waschungen hinzu.
Neutraler Abschiedsraum
Das alte Ofenhaus in der Mitte der Anlage wurde zu einem neutralen, multifunktionalen Abschiedsraum umgestaltet. Dieser kann von Angehörigen verschiedener Religionsgemeinschaften, wie beispielsweise Muslime, Hindus, Buddhisten und zunehmend auch Personen ohne Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft zur Versammlung, zur Durchführung der Rituale, des Totengebets oder mehrstündiger Abschiedszeremonien genutzt werden.
Grosszügiger Aussenraum
Durch den Abbruch eines Gebäudeteils steht die Kapelle heute frei. An geschützter Stelle zwischen dem Kapellengebäude und dem neuen Abschiedsraum entstand ein grosser neuer Platz als Treffpunkt und Versammlungsort für die Durchführung von Abdankungszeremonien.
Die neo-klassizistischen Urnenhallen sind wieder freigestellt, und die gesamte Anlage wird wie ursprünglich als U-Form erlebbar.