Am 13. Juni wird im Kanton St. Gallen über drei Spitalvorlagen abgestimmt. Zweimal geht es um weitgehend unbestrittene Ausgaben und einmal um das Referendum «Spital Wattwil erhalten». Ein überparteiliches Komitee warb am Montag für drei Ja.
Spital Wattwil
Das Spital Wattwil. - srft.ch

Die Abstimmungsvorlagen gehören zu den diversen Entscheiden des St. Galler Kantonsrats zur neuen Spitalstrategie. Kernstück ist die Schliessung der vier Spitäler in Altstätten, Flawil, Rorschach und Wattwil.

Ein Komitee aus SVP, CVP, FDP, GLP, EVP, Grüne und die Industrie und Handelskammer (IHK) St. Gallen-Appenzell befürwortet die drei Spitalvorlagen. Die Spitalstrategie sichere die Qualität der Gesundheitsversorgung im ganzen Kanton. Strukturanpassungen seien nötig, um die Finanzierbarkeit sicherzustellen.

Die Spitalpolitik müsse in der Gegenwart ankommen, sagte IHK-Präsident Markus Bänziger am Montag vor den Medien. Die Kantone St. Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden führten bei rund 580'000 Einwohnern 12 Akutspitäler. Der Kanton Thurgau mit 250'000 Einwohner habe dagegen nur zwei Spitäler. Die Gesundheitsversorgung könne beim heutigen Mobilitätsverhalten als eine «Gesundheitsregion Ostschweiz» gewährleistet werden, so Bänziger.

Die St. Galler Regierung habe sich verpflichtet, mit den regionalen Gesundheits- und Notfallzentren (GNZ) eine optimale Gesundheitsversorgung im ganzen Kanton sicherzustellen - dazu gehöre auch das Toggenburg, sagte GLP-Kantonsrätin Sarah Noger-Engeler: «Gesundheit muss nicht rentieren, aber sie darf den Steuerzahler nicht Millionen kosten.»

Mit der neuen Spitalstrategie bleibe die Notfallversorgung im ganzen Kanton flächendeckend gesichert. Das Komitee erwartet von der Regierung und den beteiligten Gemeinden sowie Unternehmen, dass die Umsetzung nach einem allfälligen Ja am 13. Juni rasch an die Hand genommen werde, so CVP-Kantonalpräsident Patrick Dürr. Nur dann würden die gefällten Entscheide auch die erwünschte Wirkung zeigen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungGrüneGLPSVPEVPFDPDie Mitte