Für den Fall eines länger andauernden Ausfalls der Stromversorgung trifft die Regionale Wasserversorgung St.Gallen AG (RWSG) weitere Sicherheitsvorkehrungen.
Rueyres
Das Trinkwasser in Zug ist wieder besser. (Symbolbild) - Keystone

Eine Notstromversorgung im Seewasserwerk Frasnacht sorgt künftig dafür, dass auch dann Wasser fliesst, wenn kein Strom da ist.

Die Reservoire der RWSG speichern genug Trinkwasser für einen ganzen Tag. Mit dem Bau einer neuen Notstromversorgung ist die RWSG künftig auch für den Fall eines länger andauernden Stromausfalls gerüstet. Bei einem nicht vorhersehbaren Ausfall der Stromversorgung – nicht nur in Frasnacht, sondern in der ganzen Region von Arbon bis Rorschach – können die zwölf angeschlossenen Partnergemeinden weiterhin mit Trinkwasser versorgt werden.

Die RWSG installiert im westlichen Gebäudeteil des Seewasserwerks Frasnacht zwei Notstromaggregate mit einer Spitzenleistung von je 2'500 Kilowatt. Damit Notstromaggregate unabhängig vom Stromnetz funktionieren, werden sie mit Diesel betrieben. Deshalb müssen auf dem Dach zwei Abgaskamine erstellt werden.

Diese sind 7,5 Meter hoch und haben einen Durchmesser von 80 Zentimetern. Zur Einhaltung der Emissionsgrenzwerte werden die Kamine mit Partikelfilter und Schalldämpfer ausgerüstet.

Bei einem Stromunterbruch wird das Seewasserwerk vom Netz getrennt und die Aufbereitungsanlage sowie die beiden Hochdruckpumpen werden ausgeschaltet. Gleichzeitig startet eines der neuen Aggregate automatisch und versorgt Lichtanlagen, Lüftungen und Computer mit elektrischer Energie.

Die Aufbereitungsanlage und eine der beiden Hochdruckpumpen werden erst dann manuell zugeschaltet, wenn sichergestellt ist, dass die Wasseraufbereitung einwandfrei funktioniert. Bei Bedarf kann die zweite Hochdruckpumpe über das zweite Notstromaggregat zugeschaltet werden.

Ab heute liegt in der Gemeinde Arbon das Baugesuch für die Arbeiten am Seewasserwerk öffentlich auf. Diese starten voraussichtlich im Juli 2021 und dauern etwa bis November 2022.

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