Um den Fachkräftemangel im Lehrberuf zu entschärfen, sollen Studierende einspringen. Die Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule funktioniert gut.
Unterricht (Symbolbild)
Ein Lehrer gibt einer Klasse Unterricht. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der St. Galler Volksschule fehlen nach den Sommerferien rund 120 Lehrpersonen.
  • Aufgrund des kleinen Stellenmarkts sind Studierende die letzte Anlaufstelle.
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Nach den Sommerferien besteht noch ein riesiges Manko an Lehrpersonen in den St. Galler Volksschulen. Es gilt 120 Lehrpersonen zu finden.

Vor noch mehr Abgängen müssen sich die Volksschulen nach Kündigungsfristablauf der Lehrpersonen nicht fürchten. Doch der Stellenmarkt hat sich bereits drastisch verkleinert.

Leeres Klassenzimmer (Symbolbild)
Ein leeres Klassenzimmer (Symbolbild) - keystone

Die St. Galler Schultragende setzen deswegen alle Hebel in Richtung Pädagogische Hochschule St. Gallen (PHSG). Oft sind die Pädagogischen Hochschulen die letzte Anlaufstelle, für Schulen mit Lehrpersonenmangel. Studierende sollen aushelfen, um das Manko der leeren Lehrplätze zu retten. Dies schreibt das «Tagblatt».

Neben Studenten setzt der Kanton auch auf andere Kanäle, um an Lehrpersonen zu kommen. So schreibt der Kanton etwa die Stellen auch im Ausland aus, oder schreibt pensionierte Lehrer an.

Sollen PH-Studierende bei Lehrermangel einspringen?

Die Zusammenarbeit mit der PHSG funktioniere gut. «Glücklicherweise trägt diese Zusammenarbeit Früchte.», so Nathalie Meier gegenüber dem «Tagblatt». Die Schulleiterin der Oberstufe Rheineck ist Präsidentin des Verbands für Oberstufenlehrpersonen Kanton St. Gallen Sek 1. Sie erwähnt aber auch, dass es wegen der Ausbildungsqualität langfristig keine Lösung sei, Studierende wegen des Mangels vom Unterricht fernzuhalten.

Mögliche Lösungen und Chancen

Nobert Stieger, Schulratspräsident von Wattwil-Krinau, sieht in der Zusammenarbeit jedoch auch eine Chance. Gegenüber der Zeitung sagt er: «Ein noch ausgeprägteres berufsbegleitendes Studium könnte den Lehrkräftemangel aushebeln – und wäre der Ausbildung auch qualitativ dienlich.»

In den kommenden Schuljahren wird dies gezwungenermassen eintreten. Eine weitere Hilfe sollen auch Bildungsangebote für Quereinsteigende sein. Wie stark dieser Lösungsansatz helfen kann, wird sich zeigen.

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