Um den Fachkräftemangel im Lehrberuf zu entschärfen, sollen mittels Sommer-Camps Quereinsteiger ausgebildet werden. Regierung und PH arbeiten zusammen.
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Lehrpersonen sind in der Schweiz wegen des Mangels sehr gefragt. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Dem Kanton Bern fehlen rund 500 Lehrpersonen in Volksschulen für das kommende Schuljahr.
  • Nun spannt die Berner Regierung und die pädagogische Hochschule zusammen.
  • Durch Sommerkurse sollen Quereinsteiger auf den Lehrberuf vorbereitet werden.
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Der Berner Regierungsrat hat mit den Pädagogischen Hochschulen neue Angebote für Personen ohne Lehrdiplom geschaffen. So will er gegen den Fachkräftemangel ankämpfen. Aktuell seien im Kanton Bern knapp 500 unbefristete Stellen für Lehrpersonen an der Volksschule auf das kommende Schuljahr hin ausgeschrieben.

Wie die Berner Bildungs- und Kulturdirektion (BKD) am Mittwoch, 3. Mai 2023, mitteilte, entwickelte die Pädagogische Hochschule (PH) Bern – mit ihrer Unterstützung – für Quereinsteiger, die ohne Lehrdiplom unterrichten wollen, ein zielgruppenspezifisches Angebot.

Lehrermangel
Der durchschnittliche Beschäftigungsgrad von Lehrern in der Schweiz liegt bei etwa 65 Prozent. (Symbolbild) - Keystone

In den Sommerferien findet ein zweiwöchiges Camp statt, in welchem sich die Quereinsteigenden mit den grundlegenden Fragestellungen des Lehrberufs vertraut machen können, wie der Internetseite der PH Bern zu entnehmen war.

Quereinsteigende hätten in Schulen eine unterstützende Rolle

Damit sollen die Unterrichtsqualität erhöht sowie die Schulleitung und das Kollegium entlastet werden, schrieb die BKD. Quereinsteigende hätten in Schulen eine unterstützende Rolle und würden meist nur einzelne Fächer unterrichten, sagte Yves Brechbühler, Leiter Kommunikation der BKD, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Sie würden in aller Regel dieser Tätigkeit in einem tiefprozentigen Pensum nachgehen.

Die Nachfrage sei derzeit hoch

Langfristig sei es das Ziel, dass diese Personen eine adäquate Ausbildung nachholen. Zusätzlich sollen neue Angebote im Bereich der Heilpädagogik entstehen. Die Nachfrage dafür sei derzeit hoch, stand in der Mitteilung der BKD.

Neue Weiterbildungs- und Unterstützungsangebote für Personen, die ohne vorgesehene Ausbildung in diesem Bereich tätig sind, seien am Entstehen.

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