Das Museum im Lagerhaus hat ab Januar einen neuen Stiftungspräsidenten: Thomas Scheitlin. Sein Vorgänger hatte viel bewirkt.
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Museum im Lagerhaus. - Keystone / Gian Ehrenzeller
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stiftung für schweizerische Naive Kunst und Art Brut hat einen neuen Präsidenten.
  • Thomas Scheitlin übernimmt das Amt.
  • Er ist somit für das Museum im Lagerhaus verantwortlich.

Die Trägerin des Museums im Lagerhaus (MiL) in St. Gallen bekommt einen neuen Präsidenten. Bei der Stiftung für schweizerische Naive Kunst und Art Brut übernimmt am 1. Januar Thomas Scheitlin die Führung, wie das MiL und die Stiftung am Freitag mitteilten.

Der künftige Präsident Scheitlin war Stadtpräsident von St. Gallen und in dieser Funktion unter anderem für die Kulturthemen der Stadt zuständig. Der 68-Jährige ist seit Januar dieses Jahres Stiftungsrat.

Für seine neue Position hat er sich vorgenommen, das Museum über die Region hinaus bekannt zu machen. Er wolle die Besucherzahlen erhöhen, wie es in der Mitteilung heisst.

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Thomas Scheitlin. - Keystone

Sein Vorgänger Schorer veränderte viel

Scheitlin tritt in die Fussstapfen von Peter Schorer. Dieser gibt den Vorsitz der Stiftung nach 23 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit ab. Der 75-jährige Schorer war erst Stiftungsrat, dann Vizepräsident und ist seit 2008 Präsident.

Während dieser Zeit hat er das Budget des Museums auf rund 700'000 Franken verdoppelt und bauliche Projekte am Museum vorangetrieben. Zudem fällt in seine Zeit die Erweiterung der Sammlung auf heute 27'000 Werke. Die Sammlung wird in unterirdischen Räumen des Lagerhauses gelagert.

Zudem richtet das MiL jährlich vier Ausstellungen aus. Während die Sammlung auf Schweizer Kunstschaffende ausgerichtet ist, werden in den Ausstellungen auch internationale Werke gezeigt.

Fokus auf Naive Kunst und Art Brut

In der Mitteilung hebt das MiL Ausstellungen hervor, wie «Crazy, Queer and Lovable: Overtaci» (2019/2020). Oder «Das 'Andere' in der Kunst» mit «Antonio Ligabue - der Schweizer Van Gogh» (2019); oder «Art Brut - Japan - Schweiz» (2014).

Das MiL ist auf Art Brut, Naive Kunst und Outsider Art angelegt . Somit auf Kunst, die von Laien ohne akademische Ausbildung erschaffen wird. Diese Kunstrichtungen stehen für gewöhnlich ausserhalb des professionalisierten Kunstbetriebs. In der Schweiz sind nur das MiL und die Collection de l'Art Brut in Lausanne auf diese Kunstrichtungen ausgelegt.

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