Götte (SVP/SG): 3. Rosenberg-Röhre als Notfalltunnel obsolet

Michael Götte
Michael Götte

Stadt St. Gallen,

Mit der ETH-Studie «Verkehr '45» ist der Vorschlag von Nationalrat Michael Götte, die dritte Rosenberg-Röhre als Notfalltunnel zu bauen, vorläufig obsolet.

Nationalrat Michael Götte SVP
Nationalrat Michael Götte (SVP/SG) - zVg

Mit dem Ergebnis der gestern publizierten ETH-Studie «Verkehr ’45» hat der Vorschlag von Nationalrat Michael Götte, die dritte Röhre des Rosenbergtunnels als Notfalltunnel zu bauen, an Relevanz verloren. Dieses Konzept muss aktuell nicht weiterverfolgt werden.

Es geht um unsere Lebensqualität

Am 24. November sprach sich eine knappe Mehrheit der Schweizer Bevölkerung gegen den Bundesbeschluss über den Ausbauschritt 2023 aus.

Für die Ostschweiz eine höchst unbefriedigende Situation: Mit der dritten Röhre des Rosenberg-Tunnels wurde ein Projekt blockiert, das mit Blick auf die bevorstehenden Sanierungsarbeiten in den bestehenden Tunnels diskussionlos unverzichtbar ist.

Ohne eine dritte Röhre werden sich während der Bauarbeiten zusätzlich rund 40'000 Autos und Lastwagen durch die Stadt St.Gallen quälen. Auf der Strecke bleibt die Lebensqualität in der Stadt und die Erreichbarkeit der Regionen Rorschach, Oberthurgau, des Rheintals und der angrenzenden Nachbarländer.

Wenig überraschend hat denn auch die Mehrheit des Ostschweizer Stimmvolks dem Ausbauschritt 2023 zugestimmt.

ETH-Studie: Dritte Röhre ist unverzichtbar

Diesen Notstand haben auch die ETH-Experten unter Leitung von Professor Ulrich Weidmann erkannt. Sie hatten vom Bundesrat den Auftrag erhalten, die gesamte Schweizer Verkehrspolitik zu durchleuchten und eine Auslegeordnung vorzunehmen. Ziel des Auftrages war es, Prioritäten für Strassen- und Bahnprojekte zu setzen und einen Vorschlag für die kommenden Jahrzehnte zu erarbeiten.

Seit gestern liegt diese Auslegeordnung auf dem Tisch. Diese kommt mit Blick auf die dritte Röhre des Rosenbergtunnels zum gleichen Ergebnis, das Nationalrat Michael Götte seit jeher vertrat:

Die Sanierung der bestehenden Tunnels der Stadtautobahn St.Gallen ist ohne eine dritte Röhre schlicht und einfach nicht im Ansatz realisierbar. Deshalb ist das Rosenberg-Projekt eines von nur zwei, der ursprünglich sechs zur Abstimmung gestandenen Vorhaben, das weiterhin mit der Prioritätsstufe 1 geführt wird.

Eine Halbierung der Kapazitäten der Autobahn während mehrerer Jahre hätte für die Menschen, die Wirtschaft und die Umwelt unzumutbare Konsequenzen.

Notfalltunnel vorerst vom Tisch

Unmittelbar nach dem Abstimmungssonntag hat Michael Götte in einer Interpellation dem Bundesrat vorgeschlagen, die dritte Röhre wie geplant zu bauen.

Damit sind die Voraussetzungen gegeben, um während der Sanierungsarbeiten des Rosenbergtunnels weiterhin den Verkehr in zwei Tunnelröhren abzuwickeln.

Nach Abschluss der Sanierung übernimmt in diesem Vorschlag die dritte Röhre die Funktion eines Notfalltunnels. Dieses kommt im Falle eines Unfalls in einer der beiden Röhren sowie während den Unterhaltsarbeiten zum Einsatz.

Mit dem Ergebnis der ETH-Auslegeordnung ist dieses Konzept vorerst vom Tisch. Es muss nicht weiterverfolgt werden. Selbstverständlich bleibt es aber in der Hinterhand für den Fall, dass die dritte Röhre nicht wie vorgeschlagen realisiert werden kann.

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