Ein 37-jähriger Serbe, der im Sommer 2017 einen Landsmann wegen einer Geldschuld umgebracht haben soll, steht nächste Woche in St. Gallen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft hat den Beschuldigten wegen Mordes angeklagt.
Kreisgericht
Das Kreisgericht Rheintal im Kanton St. Gallen. (Symbolbild) - Keystone

Mitte Juli 2017 war in einem Waldstück im Kanton Thurgau von einer Spaziergängerin die verkohlte Leiche eines Mannes gefunden worden. Für die Polizei war schon nach wenigen Tage klar: der 41-jährige Serbe war einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen.

Drei Jahre später kommt es zum Prozess. Ab dem kommenden Dienstag steht der mutmassliche Täter in St. Gallen vor Gericht. Der 37-jährige Serbe soll den Landsmann getötet haben.

Bei dem Fall geht es um einen Kredit, den der Beschuldigte dem späteren Opfer im Juli 2017 nicht zurückzahlen konnte. Der spielsüchtige Mann hatte das geliehene Geld und noch mehr an Geldspielautomaten und bei Onlinegeldspielen verzockt.

«Er war daher nicht in der Lage, den Kredit zurückzuzahlen und wusste, dass der Geldgeber das Geld notfalls mit Gewalt einfordern würde», heisst es in der Anklageschrift. Deshalb habe sich der Beschuldigte entschlossen, den Landsmann aus dem Weg zu räumen.

Er soll sein Opfer zu sich nach Hause bestellt und dort erschlagen haben. Der 41-Jährige starb an den schweren Kopfverletzungen. Die Leiche soll der Täter in einem Wald im Kanton Thurgau mit Brandbeschleuniger überschüttet und angezündet haben.

Die Staatsanwaltschaft klagt den Beschuldigten unter anderem wegen Mordes, Diebstahls und rechtswidrigem Aufenthalts an. Das Kreisgericht St. Gallen hat für die Verhandlung des Falls zwei Tage eingeplant.

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