Die Gebäudeversicherung St. Gallen (GVSG) hat im 2021 hohe Schäden von knapp 57 Millionen Franken bezahlt. Sie schliesst das Jahr trotzdem mit schwarzer Null.
Unwetter Schweiz
Unwetter Schweiz - Snapchat/zVg/Screenshot

Die Gebäudeversicherung St. Gallen (GVSG) hat im vergangenen Jahr ausserordentlich hohe Schäden von knapp 57 Millionen Franken bezahlt. Vor allem die heftigen Unwetter im Sommer, aber auch Schnee und mehr Brände führten dazu.

Eine so hohe Schadensumme habe es seit dem Jahr 2002 nicht mehr gegeben, teilte die Gebäudeversicherung am Freitag mit. Insgesamt bearbeiteten die Mitarbeitenden 7880 Schadenfälle. Allein die Hagelschäden summierten sich auf 21,5 Millionen Franken.

Kapitalgewinne auf der Ertragsseite zur Reserveaufstockung

Beim Jahresergebnis resultierte eine «schwarze Null». Der hohe Aufwand durch Schadenfälle wurde auf der Ertragsseite abgefedert durch «erfreuliche Kapitalgewinne», wie es hiess. Mit einem Teil der Erträge aus Kapitalanlagen konnte die Gebäudeversicherung ihre Reserven aufstocken.

Dank einer langfristig ausgerichteten Risikopolitik habe die GVSG genügend finanzielle Polster, um solche Jahre mit hohen Schäden zu bewältigen, wird Direktor Lukas Summermatter im Communiqué zitiert. «Deshalb können wir auch weiterhin die Prämien tief halten.»

Um grosse Risiken einschätzen zu können, setzte die GVSG als Pilotprojekt eine Risikokarte Hochwasser und Überschwemmungen um. Naturgefahren-Spezialisten nahmen ein Testgebiet von 30 Quadratkilometern unter die Lupe. Mit dem Projekt will die Versicherung die Prävention gezielt weiterentwickeln.

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