SV Wiler-Ersigen zieht nach einer Aufholjagd in der Verlängerung im fünften Spiel Sekunden vor der Penaltyentscheidung in den Playoff-Halbfinal ein.
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SVWE gegen HC Rychenberg im fünften Spiel. - SV Wiler-Ersigen
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In der fünften Verlängerung im fünften Spiel zieht der SV Wiler-Ersigen dank des Siegtreffers von Joonas Pylsy 43 Sekunden vor einer Penaltyentscheidung in den Playoff-Halbfinal ein. Was für ein bitteres Ausscheiden für den HC Rychenberg, der dem SVWE über die ganze Serie Paroli bot und auf dem besten Weg zu einem sechsten Spiel war und zweimal mit drei Toren führte, das zweite Mal sogar nur 10 Minuten vor dem Ende.

Doch angeführt vom dreifachen Torschützen Marco Louis kam der SVWE innerhalb von dreieinhalb Minuten vom 1:4 zum 4:4 und verwandelte die Grossmatt in einen Hexenkessel.

Mit dem ersten Matchball vor Augen stieg der SVWE in die Partie am späten Samstagabend. Die ersten zwei, drei Einsätze waren gut. Ein paar Halbchancen wurden herausgespielt. Doch dann folgte mit der ersten Unterzahl (7.) ein Bruch im Spiel. Das Heimteam sah bis zum Ende des zweiten Drittels kaum mehr Land. Der HCR war mehr in Ballbesitz, gewann mehr Zweikämpfe und schoss vor allem mehr Tore.

Das 1:0 nach einem Wechselfehler beim SVWE, das 2:0 nach einem cleveren Forechecking, das 3:0 nach einem Konter. Noch vor Spielhälfte hatte sich damit erstmals ein Team mit 3 Toren abgesetzt in dieser Serie. Die Gastgeber waren sichtlich geschockt und bleiben erstaunlich ideenlos gegen die kompakte und gut stehende Winterthurer Defensive.

Hattrick innerhalb von dreizehn Minuten

So musste die erste Powerplay-Situation als später Dosenöffner herhalten. Gleich zu Beginn des Schlussdrittels konnte das Heimteam in Überzahl agieren und kurz vor Ablauf der Strafe begann die Show von Marco Louis. Innerhalb von nur 13 Minuten erzielte der SVWE-Captain einen Hattrick. Da auch die Winterthurer einmal trafen, stand es nach dem dritten Tor von Louis immer noch 3:4 für die Gäste.

Doch Känzig stellte für die nun entfesselten Gastgeber knapp vier Minuten vor dem Ende auf 4:4. Das Publikum wurde zu später Abendstunde für das Ausharren belohnt, die gut gefüllte Halle kochte nach dem Ausgleich. Und um der Dramatik noch den Höhepunkt aufzusetzen, hiess es natürlich wieder Verlängerung, zum fünften Mal im fünften Spiel.

Und weil viermal in Serie Glück nicht mehr nur Glück sein kann, war der Siegtreffer von Pylsy halt doch irgendwie verdient für den SVWE, der mit viel Nervenstärke die überaus komplizierte Hürde Rychenberg genommen hat.

Damit steht der SVWE einmal mehr in einem Playoff-Halbfinal, was mit dem stark verjüngten Team keine Selbstverständlichkeit ist. Jetzt bleibt erstmal Zeit die nervenaufreibende Serie auch mental zu verarbeiten, bevor dann die Reise weitergeht. Der Gegner und der genaue Zeitpunkt des Halbfinalstarts steht noch nicht fest. 

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