Start der öffentlichen Mitwirkung zum Bahnhof Solothurn Süd
Wie die Stadt Solothurn mitteilt, ist die Bevölkerung eingeladen, sich ab 9. Januar 2024 zu der geplanten Aufwertung des Hauptbahnhofs zu äussern.

Der Bahnhof Solothurn ist die Drehscheibe für den öffentlichen Verkehr wie auch für den Fuss- und Veloverkehr der gesamten Region.
Damit er angesichts steigender Passagierzahlen weiterhin diese Funktion erfüllen kann, muss er erweitert werden.
Ein wichtiger Ausbauschritt folgt, sobald der neue RBS-Bahnhof (Regionalverkehr Bern–Solothurn) in Bern in Betrieb genommen wird, voraussichtlich Mitte 2029.
Ab dann fährt der RBS mit längeren Zügen, was einen Ausbau der Gleise und Perronanlage in Solothurn erfordert.
Bessere Vernetzung zwischen der Innenstadt und den südlichen Stadtregionen
Im Rahmen dieser Kapazitätserweiterung soll der Bahnhof eine Aufwertung erhalten. Südlich der Gleise wird ein neuer Bahnhofplatz mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen.
In diesem Bereich sind auch drei Bushaltekanten für den Nah- und Fernverkehr vorgesehen.
Mit einer neuen Unterführung für den Velo- und Fussverkehr wird eine bessere Vernetzung zwischen Innenstadt und südlichen Stadtregionen geschaffen.
Rund 600 unterirdische Veloabstellplätze
Geplant sind rund 600 unterirdische Veloabstellplätze in der neuen Velostation Süd. Mit diesem Ausbau folgt die Stadt ihren räumlichen Entwicklungszielen.
Stadtpräsidentin Stefanie Ingold ist überzeugt, dass der neue Bahnhofplatz einen wichtigen Impuls für die Entwicklung der Bahnhof-Südseite und der angrenzenden Gemeinden gibt sowie nötige Anreize für eine stadtgerechte Mobilität schafft.
Öffentliche Mitwirkung zu den kommunalen Planungen
Zur Gestaltung des neuen Bahnhofplatzes, zur unterirdischen Veloabstellanlage, zur Nutzungsplanung wie auch den Gestaltungs- und Erschliessungsplänen sowie zur Neuorganisation des Verkehrs führt die Stadt eine öffentliche Mitwirkung durch.
Vom 9. Januar bis zum 8. Februar 2024 sind die Stadtbevölkerung aber auch alle Nutzer des Bahnhofs eingeladen, sich zu diesen Themen einzubringen.
Alle dazu notwendigen Informationen finden sich auf der Mitwirkungswebseite.
Nicht Teil der Mitwirkung sind das RBS-Perron und die neue Fuss- und Velo-Unterführung. Diese müssen auf Bundesebene bewilligt werden.
Umsetzung in Etappen voraussichtlich ab 2027
Die Rückmeldungen aus der Mitwirkung werden anschliessend geprüft.
Das Projekt geht gleichzeitig mit der Mitwirkung bei den politischen Instanzen und beim Kanton in die Vorprüfung.
Im Sommer beziehungsweise Herbst 2024 wird die Stimmbevölkerung der Stadt Solothurn zuerst an der Gemeindeversammlung, danach an der Urne über die Finanzierung entscheiden können.
Sofern das Vorhaben bewilligt wird, ist eine etappierte Umsetzung geplant: Die Bauarbeiten werden voraussichtlich 2027 starten. Die Bauzeit beträgt ungefähr drei Jahre.
Die Stadt Solothurn trägt 25 Millionen Franken der Kosten
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 161 Millionen Franken.
Der Bund unterstützt das Projekt mit Beiträgen aus dem Bahninfrastrukturfonds und dem Agglomerationsprogramm in der Höhe von circa 32 Millionen Franken.
Nach Abzug weiterer Beiträge werden die Stadt Solothurn noch rund 25 Millionen und der Kanton Solothurn rund 22 Millionen Franken zu tragen haben.
Informationsveranstaltung und Mitwirkung
Am Dienstag, 9. Januar 2024, 18.30 Uhr, findet im Alten Spital Solothurn eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung statt.
Hier können sich Interessierte aus erster Hand über das Projekt und die Mitwirkungsmöglichkeiten informieren lassen.
Die Teilnahme an der Mitwirkung steht allen Personen offen, unabhängig von Wohnort, Alter oder Stimmrecht.