Im Kanton Solothurn sollen 50- bis 69-Jährige ab nächstem Jahr von einem Früherkennungsprogramm für Darmkrebs profitieren können.
Durch die Pandemie gingen weniger Menschen zur Darmkrebs-Vorsorge.
Durch die Pandemie gingen weniger Menschen zur Darmkrebs-Vorsorge. - Patrick Seeger/dpa
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Der Kantonsrat hat am Mittwoch mit 85 Ja zu 4 Stimmen einen Kredit von 4,825 Millionen für ein zehnjähriges Darmkrebsvorsorge-Programm bewilligt.

Das Ziel ist, Vorstufen oder Frühstadien von Darmkrebs zu erkennen, wie der Regierungsrat in seiner Botschaft an den Kantonsrat schreibt. Damit könne die Anzahl neu erkrankter Personen längerfristig gesenkt werden. Durch eine Verlagerung von Spät- auf Frühstadien bei einer Darmkrebs-Diagnose könne zudem die Heilungsrate erhöht werden.

Breite Zustimmung im Kantonsrat für Krebsvorsorgeprogramm

Bei rechtzeitiger Behandlung könne beispielsweise auf den Einsatz einer Chemotherapie verzichtet werden. Somit würden «belastende Therapien vermindert, die Gesundheitskosten gesenkt und die Lebensqualität verbessert.» Bei der Beratung im Kantonsrat sprachen sich fast alle Fraktionen einstimmig für das Programm aus.

Unterschiedliche Meinungen gab es bei der FDP, aus deren Reihen vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen kamen. Nicht alle FDP-Kantonsräte sähen die Krebsvorsorge als Staatsaufgabe an, sagte Fraktionssprecher Daniel Cartier.

Einladung zur Darmkrebs-Früherkennung für 50-69-Jährige

Während der Durchführungsphase 2024-2032 soll die Bevölkerungsgruppe der 50 bis 69-jährigen Personen systematisch und gestaffelt eingeladen werden. Rund 80'000 der 280'000 Kantonsbewohnerinnen und -bewohner sind in dieser Altersgruppe.

Der Regierungsrat hat der Krebsliga beider Basel (KLBB) bereits vorab den provisorischen Auftrag erteilt, das neue Darmkrebs-Früherkennungsprogramm im Kanton Solothurn aufzubauen und durchzuführen.

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