Die Sanierung des 3,7 Kilometer langen Weissensteintunnels auf der Bahnstrecke Solothurn-Moutier verzögert sich ein weiteres Mal um mindestens ein Jahr.
Weissensteintunnel
Der Eingang zum Weissensteintunnel. - Keystone
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Der Tunnel könne frühestens ab dem Jahr 2024 statt wie zuletzt geplant ab 2023 saniert werden, teilte die BLS am Mittwoch, 30. März 2022, mit. Beim Bundesgericht seien Beschwerden gegen den Entscheid über die Vergabe der Sanierungsarbeiten hängig.

Der einspurige Bahntunnel, der sich gemäss Fachleuten in einem «kritischen Zustand» befindet, müsste dringend saniert werden. Bereits Anfang 2019 hatte das Berner Bahnunternehmen mitgeteilt, dass die Sanierung des Tunnels ein Jahr später beginne. Im Juni 2021 wurde der Baufahrplan erneut geändert.

Mit der Verzögerung des Baustarts verschieben sich gemäss Angaben der BLS ebenfalls die Sanierungsarbeiten zwischen Solothurn und Moutier und die Anpassung von sechs Bahnhöfen entlang dieser Strecke an die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetz.

Die BLS wollte in diesem Jahr mit den Bauarbeiten beginnen. Für die Arbeiten muss der Tunnel während rund 1,5 Jahren gesperrt und der Bahnverkehr auf der Strecke unterbrochen werden.

Alternative Reisewege zwischen Solothurn und Moutier werden angeboten

Für die Bahnkundinnen und -kunden sollen während der Sperre alternative Reisewege zwischen Solothurn und Moutier via Bahn und Bus angeboten werden. Um mit den Bauarbeiten 2023 starten zu können, müsste die BLS bis spätestens in diesen Tagen den Bahnverkehr durch den Tunnel definitiv abstellen und den Bahnersatzverkehr organisieren.

Die BLS überwacht nach eigenen Angaben den Tunnel. Um den Bahnbetrieb im Tunnel bis zum Start der Bauarbeiten sicher weiterzubetreiben, würden halbjährliche Inspektionen vorgenommen. Die die nötigen Unterhalts- und Sicherungsmassnahmen wurden umgesetzt.

Insgesamt investiert die BLS voraussichtlich 150 Millionen Franken in die Bauarbeiten. Davon sind rund 85 Millionen für die Sanierung des Weissensteintunnels vorgesehen.

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