Der SV Wiler-Ersigen gewinnt gegen Chur Unihockey

Wenig Emotionen, zu wenig konsequent in den Zweikämpfen beim Pressing, behäbiger Spielaufbau.

Das Startdrittel des Rekordmeisters in Chur war keine Offenbarung.

Erst der 0:1-Rückstand durch einem unglücklich abgelenkten Churer Abschluss weckte den Gast auf, dem die lange Anreise noch in den Knochen zu stecken schien.

Ein Lattenschuss Sikoras, ein guter Ablenker Känzigs und schliesslich der 1:1-Ausgleich kurz nach Ablauf des einzigen Powerplays waren trotzdem eher dürftig.

Ab Beginn des Mitteldrittels bekamen die Zuschauer dann ein ganz anderes Wiler-Ersigen zu sehen.

Viel mehr Bewegung, höheres Balltempo und konsequentes Pressing sorgten für den erwarteten Klassenunterschied.

Mit zwei Toren und einer 3:1-Führung belohnte man sich eher zu knapp, hatte auch noch Pech mit insgesamt drei Stangentreffern.

Eine dumme Strafe brachte dann das Heimteam prompt zurück ins Spiel.

Und dass man im Churer Powerplay ausgerechnet Östholm soviel Platz beim Abschluss liess, war auch nicht gerade ein Geniestreich.

Irgendwie typisch für den manchmal etwas gar sorglosen Auftritt, in dessen Bild auch der Ballverlust Känzigs vor dem 3:4 passte.

Und auch die Strafe zu Beginn des Schlussdrittels, die Chur nochmals eine Chance zur Aufholjagd lieferte, war eine der ganz dummen Art.

Immerhin glückte dem SVWE jeweils nur Sekunden nach den Anschlusstoren jeweils die Antwort (zweimal Persici, einmal Louis).

Es war halt dann doch ein Klassenunterschied zu sehen, wenn der SVWE jeweils einen Gang höher schaltete, auch wenn mit Ausnahme der Linie um Laubscher noch nicht die richtige Mischung in den Blöcken gefunden scheint.

Dies ist aber bei Saisonbeginn nicht weiter schlimm. Siege geben Sicherheit, Vertrauen und Ruhe und davon hat der SVWE nach Supercup und Auftaktwochenende reichlich getankt.