Die Schwyzer Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahren nur zaghaft in Richtung professionell geführte Haupterwerbs- oder Bio-Betriebe entwickelt. Die Höfe sind immer noch relativ klein und generieren ein nur tiefes Einkommen.
Das Bundesamt für Landwirtschaft verbietet Pflanzenschutzmittel, die das Fungizid Chlorothalonil enthalten. (Symbolbild)
Das Bundesamt für Landwirtschaft verbietet Pflanzenschutzmittel, die das Fungizid Chlorothalonil enthalten. (Symbolbild) - sda - Keystone/CHRISTIAN BEUTLER
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Der Schwyzer Regierungsrat hat am Montag eine Interpellation von Kantonsrat Bruno Beeler (CVP) zur Entwicklung der Schwyzer Landwirtschaft beantwortet. Die Antworten zeigen, dass die Schwyzer Bauern ihre Produktivität und Wertschöpfung weniger stark steigern konnten als Bauern in anderen Kantonen.

Mit einer Vergrösserung der Betriebsfläche könnten die Landwirte ihre Produktion steigern und die Kosten senken, schreibt der Regierungsrat. Die Entwicklung, weg von Nebenerwerbsbetrieben zu professionell geführten Haupterwerbsbetrieben zu kommen, habe im Kanton Schwyz weniger stark stattgefunden als anderswo.

Ein durchschnittlicher Schwyzer Landwirtschaftsbetrieb hat so eine Grösse von 15,2 (CH: 20,5) Hektaren. Die landwirtschaftliche Nutzfläche der Betriebe nahm zwischen 2008 und 2018 nur um 7,0 (CH: 12,6) Prozent zu.

Auch beim biologischen Landbau hat Schwyz eine nur unterdurchschnittliche Dynamik. Die Anzahl Bio-Betriebe zeigt gemäss Regierungsrat, wie gross der Wille zur Steigerung der Wertschöpfung ist. Von 2010 bis 2018 nahm im Kanton Schwyz die Zahl der Bio-Betriebe bloss um 11,8 (CH: 24,3) Prozent zu.

Entsprechend tief ist bei den Schwyzer Landwirten das Nettounternehmenseinkommen pro Hektare Nutzfläche. Dieses ging von 2008 bis 2018 um über 21 Prozent zurück. Zudem habe der Schweizer Durchschnittsbauernhof ein erheblich grösseres Einkommen als einer des Kantons Schwyz, heisst es in der regierungsrätlichen Antwort.

Diese Zahlen zeigten, dass die Schwyzer Landwirtschaftsbetriebe Nebenerwerbsbetriebe seien, schreibt der Regierungsrat. Viele könnten nur dank eines zusätzlichen Erwerbs eines Familienmitglieds überleben. Überdurchschnittlich hoch sei auch die Abhängigkeit von den Direktzahlungen.

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