Wie die Gemeinde Einsiedeln angibt, liegt die Auswertung der Bevölkerungsumfrage vor. Sie soll in die Erstellung des Richtplans für die Gemeinde einfliessen.
Das Kloster Einsiedeln.
Das Kloster Einsiedeln. - Nau.ch / Jeannine Good
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Der Bezirksrat will mit einem kommunalen Richtplan die raumwirksamen Entwicklungsabsichten von Einsiedeln für die nächsten 20 bis 25 Jahre festlegen.

Die Umfrage diente der Ermittlung der Bedürfnisse, Vorstellungen und Meinungen der Bevölkerung zu den wichtigen Themen der räumlichen Bezirksentwicklung.

Die Resultate liegen nun vor. An der Umfrage hat die beachtliche Zahl von 756 Personen teilgenommen.

Paradigmenwechsel in der Raumplanung

Auch wenn die Umfrage nicht repräsentativ ist, geben die Antworten ein gutes aktuelles Stimmungsbild der Teilnehmenden ab.

Knapp 60 Prozent sprechen sich grundsätzlich für einen Wachstum der Einwohner im Bezirk für die nächsten 20 Jahre aus.

Dabei sollte dieses aber nicht zu stark sein. Ein stärkeres Wachstum der Beschäftigten stösst hingegen auf mehr Akzeptanz.

Der Paradigmenwechsel in der Raumplanung – von der Aussenentwicklung hin zur Innenentwicklung – findet im Bezirk Einsiedeln allgemeinen Zuspruch.

Verkehrsüberlastung ist ein Problem

Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden sind der Meinung, dass keine zusätzlichen Potenziale geschaffen werden sollen oder dass das Einwohnerwachstum vorwiegend durch eine Siedlungsentwicklung nach innen aufgenommen werden sollte.

Gemäss Umfrage sollten auch öffentlich zugängliche Grün- und Freiflächen geschaffen werden.

Verkehr ist ein Thema, das stark beschäftigt. Mehr als drei Viertel der Teilnehmenden sehen die Verkehrsüberlastung an der Zürichstrasse mit dem Alpkreisel und dem Bahnhofareal als problematisch an.

Angesprochen wurde auch das Anliegen der autofreien Hauptstrasse. Zudem wurde der Ausbau des Langsamverkehrs und eine verbesserte Schul- und Gehwegsicherheit genannt.

Einwohner sehen Handlungsbedarf bei der See- und Ufernutzung

Mit den abgefragten landschaftlichen Themenstellungen sind die Teilnehmenden überwiegend zufrieden.

Aus ihrer Sicht besteht jedoch Handlungsbedarf bei der See- und Ufernutzung sowie bei der Besucherlenkung in Naherholungsgebieten und Freizeitanlagen.

Unter Berücksichtigung der Umfrage und der übergeordneten Vorgaben ist der Bezirk nun daran, die richtungsgebenden Leitsätze für die räumliche Entwicklung des Bezirks zu definieren.

Damit wird die erste Phase zur Erarbeitung des Kommunalen Richtplans abgeschlossen sein.

Bezirk Einsiedeln hat bislang keinen Richtplan

Mit dem Richtplan des Bezirks wird die erwünschte räumliche Entwicklung auf kommunaler Ebene in groben Zügen auf einen Zeithorizont von 20 bis 25 Jahren hinaus vorgezeichnet.

Die Erarbeitung des kommunalen Richtplans ist ein Auftrag des Bundes und des Kantons. Der Richtplan ist behörden- und noch nicht grundeigentümerverbindlich.

Der Bezirk Einsiedeln hat bislang keinen Richtplan und hat darum mit der Ersterarbeitung gestartet, die mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird.

Dabei sind die übergeordneten Planungen des Bundes, wie auch die Richtplanung des Kantons und weitere Konzepte zu berücksichtigen.

Ergebnisse der Umfrage werden online gestellt

Der kommunale Richtplan dient als Grundlage für nachfolgende Verfahren (Nutzungsplanung, Erschliessungsplanung) und für die Finanzplanung des Bezirks.

Die vollständige Auswertung der Umfrage zu den räumlichen Stossrichtungen ist auf der Webseite der Gemeinde Einsiedeln veröffentlicht.

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