Wangen wählt zwei Projekte für Schulraumwettbewerb
Sieben Architektur-Büros reichten Projekte für den neuen Schulraum in Wangen SZ ein, zwei entwickeln ihre Entwürfe bis Februar 2026 weiter.

Wie die Gemeinde Wangen SZ mitteilt, ist die Ausschreibung für den Gesamtleistungswettbewerb auf erfreuliches Interesse gestossen. Insgesamt sieben renommierte Büros haben ihre Projekte fristgerecht eingereicht. Diese wurden vom Beurteilungsgremium sorgfältig und anhand klar definierter Kriterien geprüft.
Auf Basis dieser Bewertung wurden zwei Büros ausgewählt, ihre Projekte weiterzuentwickeln und bis Februar 2026 einzureichen. Dabei wurden sie gezielt auf Anforderungen und Anliegen hingewiesen, die in der ersten Phase möglicherweise zu wenig berücksichtigt wurden – darunter auch Anregungen aus der Mitwirkung der Bevölkerung.
Der Gemeinderat und die zuständige Kommission sind überzeugt, der Bevölkerung im April 2026 ein überzeugendes Projekt präsentieren zu können, das nicht nur den heutigen, sondern auch den zukünftigen Anforderungen gerecht wird und einen echten Mehrwert für Wangen bietet, und zudem auch bezüglich Finanzierung des Projektes Klarheit schafft.
Eingereichte Petition
Der Gemeinderat und die Schulraumplanungskommission haben sich in den vergangenen Wochen mit der eingereichten Petition auseinandergesetzt. Die darin formulierten Forderungen wurden sorgfältig mit den eigenen Anforderungen und Rahmenbedingungen für ein zukunftsfähiges Schul- und Turnhallenprojekt verglichen.
Ausgangspunkt des Projekts war der akute Mangel an Schulraum in den bestehenden Gebäuden. Entsprechend liegt der Fokus des Gemeinderats klar auf der Schaffung zusätzlicher schulischer Räume – nicht primär bei der Turnhalle.
Die Petition bezieht sich auf ein Richtprojekt, welches der Gemeinderat vor über einem Jahr beim Kanton eingereicht hatte. Dieses diente jedoch ausschliesslich dazu, die kantonalen räumlichen Anforderungen zu belegen und die bis Ende 2024 verfügbaren Subventionen zu sichern.
Der aktuell laufende Wettbewerb eröffnet neue, zeitgemässe und wirtschaftlichere Lösungsansätze, die über das damalige Projekt deutlich hinausgehen.
Gemeinderat fordert zukunftsfähige Schulraumlösung
Der Gemeinderat betont, dass auch für ihn die pädagogischen Anforderungen im Zentrum stehen. Zudem müssen bei einem Neu- oder Umbau öffentlicher Gebäude gesetzliche Vorgaben wie die Erdbebensicherheit erfüllt werden – Anforderungen, die weder die bestehenden Schulhäuser noch der Schutzraum heute erfüllen.
Letzterer ist gemäss kantonaler Auskunft zudem sanierungsbedürftig, was zusätzliche, schwer kalkulierbare Kosten verursachen würde.
Das Schulraumprojekt muss aus Sicht des Gemeinderats langfristig tragfähig und zukunftsgerichtet sein. Die kantonalen Vorgaben definieren klar, welche Raumangebote eine heutige Schule erfüllen muss.
Die neue Turnhalle soll in erster Linie den schulischen Bedürfnissen gerecht werden, gleichzeitig aber auch den Wangner Vereinen eine Perspektive bieten – insbesondere jenen, die mangels Infrastruktur derzeit auf andere Gemeinden ausweichen müssen.
Warum der Standort «Rickenbacher-Wiese» nicht trägt
Der in der Petition vorgeschlagene Standort «Rickenbacher-Wiese» war auch für den Gemeinderat über Jahrzehnte ein Wunschstandort. Aufgrund seiner Lage in der Landwirtschaftszone, als Fruchtfolgefläche und Reserveland ist eine Umzonung jedoch ungewiss und könnte sich über Jahre hinziehen.
Zudem ist das verfügbare Land der Reservezone selbst für eine Dreifachturnhalle Typ B (nach Magglinger-Norm ist dies eine Doppelturnhalle Typ B, welche in drei Räume aufgeteilt werden kann) zu klein. Die von den Petitionären diesbezüglich zitierte Machbarkeitsstudie der Landis AG weist einen doppelt so grossen Flächenbedarf aus.
Der Gemeinderat ist sich seiner Verantwortung gegenüber der Bevölkerung und den Finanzen bewusst. Eine externe Prüfung hat die Tragbarkeit der Investition aufgrund zu erfüllender Kriterien bestätigt.
Ziel ist keine Luxuslösung, sondern eine funktionale, zukunftsorientierte Schul- und Sportanlage, die den gesetzlichen Vorgaben entspricht und den Bedürfnissen der nächsten Generationen gerecht wird.










