Schulraumplanung erhält breite Unterstützung
Über 280 Personen beteiligten sich am Mitwirkungsverfahren zur Schulerweiterung in Wangen. Mehrheitlich wird die Dreifachturnhalle und Tiefgarage befürwortet.

Wie die Gemeinde Wangen SZ berichtet, haben sich am durchgeführten Mitwirkungsverfahren 284 Personen beteiligt. Eine grosse Mehrheit der Teilnehmenden unterstützen die Ziele der Schulraumplanung «voll und ganz» und sehen in der Schulraumerweiterung eine Chance zur Stärkung des Dorflebens, der Vereinsaktivitäten und der Standortattraktivität.
Kritische Stimmen äusserten sich zu den Kosten, zur Standortwahl und zur Notwendigkeit alternativer Konzepte. Eine breite Unterstützung erfuhr die angedachte Mehrfachnutzung (zum Beispiel Singsaal, Bibliothek, Küche, Lagerräume).
Auch bevorzugen 93 Prozent der Mitwirkenden eine Dreifachturnhalle, welche auch den Bedürfnissen von Vereinen und der Bevölkerung dient. Ebenso wurden allfällige Zusatznutzungen für kulturelle Veranstaltungen, Sportangebote, private Feiern und Freizeitaktivitäten gewünscht.
Tiefgarage mit E-Ladestationen entlastet Dorfzentrum
Zur Entlastung des Dorfzentrums und zur Schaffung von Freiflächen befürworten auch 82 Prozent den Bau einer Tiefgarage, welche auch E-Ladestationen beinhaltet. Angeregt wurden auch innovative Ideen wie die Schaffung einer Boulderwand, eines Schulgartens, eines Pumptracks, eines Outdoor-Klassenzimmers und begrünte Fassaden.
Weitere zentrale Anliegen waren auch öffentliche Sportanlagen, Spielplätze, Grünzonen und frei zugängliche Begegnungsräume. Eine Mehrheit unterstützt eine hochwertige Lösung, auch wenn dies zu einer möglichen Steuererhöhung führt sowie eine Etappierung zur Vermeidung teurer Provisorien.
Die im Mitwirkungsverfahren erhaltenen Rückmeldungen werden geprüft und bei Bedarf in der weiteren Planung berücksichtigt.
Vom Projektentwurf bis zur Bauausführung
In den nächsten Tagen startet der Gesamtleistungswettbewerb. Der Gesamtleistungswettbewerb vereint den klassischen Architektur- oder Projektwettbewerb mit einer Generalunternehmer-Ausschreibung.
Neben dem Raumprogramm bildet ein detaillierter Leistungsbeschrieb mit funktionalen und qualitativen Projektanforderung die Grundlage des Wettbewerbsverfahrens.
Das Resultat des Gesamtleistungswettbewerbs ist somit nicht nur ein rein architektonischer Projektvorschlag, sondern beinhaltet auch ein detaillierter Bau- und Konstruktionsbeschrieb sowie ein verbindliches Totalunternehmer-Angebot für die weitere Planung und spätere Erstellung des Bauwerks.
Spielraum für kreative Lösungen
Dank der interdisziplinären Zusammenarbeit von Planern und Generalunternehmern zeichnen sich die Projektvorschläge von Gesamtleistungswettbewerben meist durch ein hohes Mass an architektonischer Qualität, Funktionalität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit aus.
Die Funktionalität des Leistungsbeschriebs lässt dabei den Teilnehmenden ausreichend unternehmerischer Spielraum und fördert innovative Lösungsansätze. Die Projektvorschläge erfüllen die Projektanforderungen des Auftraggebers, insbesondere bezüglich Kosten, häufig besser und garantieren von Anfang eine hohe Kostensicherheit – und dies ohne auf Kostentransparenz verzichten zu müssen.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Planung und Ausführung führt ausserdem zu einer effizienteren und rascheren Projektumsetzung.
Fachgremium wählt die besten Entwürfe aus
Aufgrund des Präqualifikationsverfahrens wurden sieben Bewerber zur Teilnahme am Gesamleistungswettbewerb ausgewählt. Diese Teams haben nun bis Ende August 2025 Zeit ihre Projektvorschläge für die neue Schulanlage zu erarbeiten.
Ein Fachgremium, bestehend aus Vertretern der Politik, Schule, Architektur, Landschaftsarchitektur und Gebäudetechnik wird dann zwei bis drei Projekte auswählen, welche zu umfassenden Gesamtleistungsangeboten weiterentwickelt werden.
Voraussichtlich im März 2026 wird sich zeigen, welches Projekt die optimalste Lösung für die Gemeinde Wangen SZ und ihre neue Schulanlage sein wird.