Katastab Siebnen übt Waldbrand-Szenario
Der Katastab Siebnen übte mit Partnerorganisationen den Ernstfall eines Waldbrands. Schübelbach ist eine der beteiligten Gemeinden.

Wie die Gemeinde Schübelbach mitteilt, traf sich der Katastab Siebnen mit seinen Partnerorganisationen am Donnerstagabend, 30. Oktober 2025, zur ersten Einsatzübung unter neuer Leitung. Dabei wurde ein Waldbrand-Szenario mit verheerendem Ausmass durchgespielt.
Kommt es im Raum Schübelbach-Galgenen-Wangen zu einem Notstand oder einer aussergewöhnlichen Gefährdung, die über die Kapazitäten und Möglichkeiten von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst hinausgeht, erfordert dies eine koordinierte, übergeordnete Planung und Steuerung durch den Katastab Siebnen.
Dieser wiederum untersteht der Bevölkerungsschutzkommission, die sich aus den jeweiligen Gemeindepräsidenten und den zuständigen Gemeinderäten der drei Standortgemeinden zusammensetzt.
Der Katastab wird aufgeboten
Es trafen sich Vertreter der Polizei, der Feuerwehren, des Sanitäts-Ersteinsatz-Elements Siebnen (SEE), der Führungsunterstützung des Zivilschutzes und aus den drei Gemeinden Galgenen, Wangen und Schübelbach zur Einsatzübung im Kommandoposten Schulhaus MPS Siebnen.
Nach der Schilderung des Übungsszenarios durch Philipp Waldis, Leiter Stabsstelle Katastrophenhilfe Kanton Schwyz und stellvertretender Chef des kantonalen Führungsstabs, mussten der Stabschef Urs Rüdin sowie sein Stellvertreter Daniel Muff das simulierte Grossereignis bewältigen.
Im imaginären Gebiet «Gärbeten» in der Gemeinde Galgenen war ein grösserer Waldbrand entfacht, gleichzeitig fegte ein starker Sturm über den Bezirk March, wodurch Bäume entwurzelt worden waren, Ziegel vom Dach gefegt sowie Strassen und Bachzuflüsse blockiert wurden und der Strom für längere Zeit ausfiel. Die Starkstromleitung im Gebiet war ebenfalls betroffen.
Präsentation der Lösungsvarianten und Erteilung der Aufträge
Zunächst ging es an die Problemerfassung und den Entscheid für Sofortmassnahmen. Diese 45 Minuten wurden intensiv genutzt, um alle möglichen Probleme aufzuzeigen.
Man einigte sich schnell darauf, dass es zunächst einen internen Ablöseplan für die Feuerwehren und für das SEE sowie für das Personal der Gemeindewerke brauche, zudem müsse eine Info-Hotline eingerichtet werden und Unterkünfte für die Evakuierten organisiert werden. Die Gemeinden und der Zivilschutz würden sich zusätzlich den Notfalltreffpunkten annehmen.
Anschliessend wurden die Anwesenden in Arbeitsgruppen unterteilt, die sich jeweils einem Problembereich annahmen. Diese waren: «Verkehr und Räumung», «Evakuierung und Unterbringung», «Gesundheit und WPZ Stockberg», «Strom und Wasser», «Kommunikation» und «Brand».
Jede Gruppe erarbeitete jeweils zwei mögliche Lösungswege und stellte diese dem Stabschef anlässlich des Entschlussfassungsrapports vor, zusammen mit einem Antrag für die von der Arbeitsgruppe favorisierte Variante. Am Ende erteilte der Stabschef die Aufträge und legte die Zeit für den ersten Lagerapport fest.
Stabsführung erhält gutes Zeugnis
Die am Ende der Übung von Philipp Waldis durchgeführte Einsatzbesprechung enthielt nur kleinere Verbesserungsvorschläge, insgesamt fiel seine Bilanz sehr positiv aus. «Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die Partnerorganisationen voll im Konzept eingebunden sind», zeigte sich auch Stabschef Urs Rüdin zufrieden.
Die jährlich stattfindende Einsatzübung dient dazu, einen reibungslosen Kommunikationsfluss innerhalb des Stabes sicherzustellen, Rapporte strukturiert, ziel- und lösungsorientiert durchzuführen und Schnittstellen zur Führungsunterstützung zu erkennen und zu regeln. So soll die Zusammenarbeit weiter verbessert werden.










