«Kanton Schwyz hilft» unterstützt die Risikogruppe
Risikogruppen sollen daheimbleiben – doch wer erledigt die Einkäufe? Das Projekt «Kanton Schwyz hilft» unterstützt Risikogruppen und bietet Hand.

Der Notstand hält die Schweiz in Atem und stellt das tägliche Leben auf den Kopf. Menschen über 65 Jahren und weitere Risikogruppen sollen ihr Zuhause möglichst nicht mehr verlassen. Besorgungen und Einkauf werden so zur Herausforderung.
Ein Lichtblick ist die grosse Solidaritätswelle, die schweizweit angerollt ist. Zahlreiche Menschen haben sich auf Plattformen und in verschiedenen Organisationen zusammengeschlossen und bieten Hilfe an. So auch im «gärn gscheh – Kanton Schwyz hilft».
Schlaflose Nacht führt zum Projekt «Kanton Schwyz hilft».
Initiantin Simone Mayer legte den Startschuss für das Projekt nach einer schlaflosen Nacht. Während des Einkaufs beobachtete sie eine ältere Frau, die vor einem leergehamsterten Regal stand. Diese Szene machte Mayer klar, dass es so nicht weitergehen kann und Risikogruppen auf Solidarität & Hilfe angewiesen sind.
Nach einem Austausch mit einer Freundin aus dem Ausland, die ihr von der dortigen Nachbarschaftshilfe berichtete, war der Entschluss gefällt. Mayer gründete umgehend eine Facebook-Gruppe.
Von der Facebook-Gruppe zur Plattform
Was auf Social Media begann, ist innerhalb weniger Tage zu einer Plattform mit eigener Hotline angewachsen. Fünf weitere Frauen aus dem Kanton Schwyz sind mittlerweile zum Team hinter der Plattform gestossen. Sie alle setzen sich ehrenamtlich und mit viel Herzblut für die Risikogruppen in ihrer Region ein.
Mittlerweile vereint «Kanton Schwyz hilft» über 1'500 freiwillige Menschen der Region. Vom Fahrdienst über den Einkauf bis zur Hunderunde: Wer Unterstützung braucht, kann sich mit seinem Anliegen melden und wird mit einem geeigneten Helfer zusammengebracht. Selbstverständlich werden die Vorgaben des BAG bei den Hilfseinsätzen eingehalten.
Das Hilfsangebot soll bestehen bleiben - auch nach COVID-19
Mittlerweile arbeitet die Gruppe auch mit der Seelsorge, Detailhändlern, Restaurants mit Take-away-Angebot oder Lieferservice zusammen. Unterstützt wird die Initiative unter anderem von den Gemeinden der Region und Pro Senectute.
«Kanton Schwyz hilft» stösst auf so grosse Begeisterung. Bereits jetzt ist geplant, das Hilfsangebot auch nach der ausgestandenen Pandemie weiterzuführen. Dann aber in einem etwas kleineren Rahmen.