Die Stadt Schaffhausen erhält das Label «Energiestadt Gold» für weitere vier Jahre. Stadträtin Katrin Bernath stellt sich den heutigen Herausforderungen.
Schaffhausen
Blick auf die Stadt Schaffhausen. - Keystone
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Wie die Gemeinde Schaffhausen berichtet, geht die Gemeinde als Energiestadt im Klimaschutz voran. 1991 wurde Schaffhausen als erste Energiestadt der Schweiz ausgezeichnet. Nun wurde ihr das Label Energiestadt Gold für weitere vier Jahre übergeben.

Die Stadt am Rhein bleibt ihrem Engagement seit 30 Jahren treu und engagiert sich neu im Präsidium des Trägervereins Energiestadt mit seinen 464 zertifizierten Gemeinden. Stadträtin Katrin Bernath setzt sich zusammen mit der Stadt Schaffhausen auch heute für die relevanten Herausforderungen ein: «Der Klimawandel und dessen Folgen gehören zu den grössten Herausforderungen unserer Zeit, Energie- und Klimapolitik gehen Hand in Hand.»

Die Energiestädte nehmen die Verantwortung auf sich

Die Dringlichkeit des Klimaschutzes mit dem Ziel von Netto 0 bis 2050 ist unbestritten und es braucht auf allen staatlichen Ebenen zusätzliche wirkungsvolle Massnahmen. Städte und Gemeinden spielen hier eine grosse Rolle und die Energiestädte sind bereit, die Verantwortung auf sich zu nehmen. Anlässlich der Mitgliederversammlung (MV) des Trägervereins Energiestadt vom 31. August 2021 in Schaffhausen wurde ein Bogen von der ersten Energiestadt zu dieser heutigen Herausforderung gespannt.

30 Jahre als Energiestadt für mehr Lebensqualität

1991 lancierte der damalige Bundesrat Adolf Ogi das Programm Energiestadt und zeichnete Schaffhausen als erste Energiestadt aus. Seit 2005 trägt Schaffhausen das Label Energiestadt Gold, das die Stadt anlässlich der MV für weitere vier Jahre überreicht erhalten hat. 2020 hat die Stadt Schaffhausen als eine der ersten Gemeinden die «Klima- und Energie-Charta» unterzeichnet.

Die Stadt Schaffhausen setzt in ihrer eigenen Politik schon heute Rahmenbedingungen, welche die Erreichung der nationalen Ziele für 2050 unterstützen. Konkrete Beispiele sind der Energierichtplan, das Energieförderprogramm oder die «Richtlinie Energie und Bauökologie».

Die Stadt setzt auf eine emissionsarme Mobilität

Peter Neukomm, Stadtpräsident und zuständig für die Städtischen Werke, fasst das Engagement der Stadt zusammen: «Schaffhausen als Energiestadt Gold strebt Energieeffizienz und Klimaneutralität an, versorgt sich vorwiegend aus erneuerbaren, lokalen Energiequellen und fördert die Elektromobilität.

Für einen stadt- und umweltverträglichen Verkehr setzen wir verstärkt auf die emissionsarme Mobilität zu Fuss, mit dem Velo und mit Elektrobussen. Die Lebensqualität erhöhen wir mit wertvollen Grünflächen im und um den Siedlungsraum.» Die Stadt erarbeitet derzeit eine Klimastrategie, um sowohl den Klimaschutz aktiv weiter voran zu treiben, als auch um sich den Herausforderungen des künftig veränderten Klimas zu stellen.

Das Präsidium des Trägervereins Energiestadt bleibt bei einer kommunalen Exekutivpolitikerin

Nun übernimmt eine Schaffhauser Stadträtin Katrin Bernath das Präsidium des Trägervereins Energiestadt, womit die Stadt Schaffhausen weiterhin ihre Pionierrolle fortführen und einbringen kann. Katrin Bernath bringt für das Präsidium eine breite Erfahrung mit. Seit 2017 leitet sie das Baureferat der Stadt Schaffhausen, davor war sie während 3 Jahren bei der Stadt Winterthur für nachhaltige Entwicklung und den Umwelt- und Gesundheitsschutz tätig. Ihr fachlicher Hintergrund umfasst Umweltökonomie, Mathematik, Volkswirtschaft und Biologie, aber auch das Lehramt.

Katrin Bernath übernimmt von Barbara Schwickert, ehemalige Gemeinderätin aus Biel/Bienne. Während ihres achtjährigen Präsidiums hat Barbara Schwickert viele Weiterentwicklungen des Labels sowie der Strukturen des Trägervereins Energiestadt angestossen und begleitet. «Das Label Energiestadt ist das wichtigste Umsetzungsinstrument für Gemeinden mit einer engagierten Energie- und Klimapolitik. Zusammen mit dem Vorstand haben wir es auch in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, bspw. mit einer Vertiefungsmöglichkeit zum Thema Anpassung an den Klimawandel. Netto 0 bis 2050 ist der nächste Schritt.»

Weiterentwicklung des Labels Energiestadt im Kontext von Netto 0 bis 2050

Der Trägerverein Energiestadt beschäftigt sich aktuell intensiv mit dem Thema Netto 0 bis 2050. Das Kompetenzzentrum Energiestadt wird für die Städte und Gemeinden die Instrumente und Hilfsmittel, u.a. gute Beispiele, Weiterbildungen und Leitfäden, in den kommenden Monaten und Jahren ausbauen. Katrin Bernath formuliert es so «Der Trägerverein Energiestadt setzt alles daran, Städte und Gemeinden darin zu unterstützen, ihre Hebel zur Reduktion des CO2-Ausstosses zu nutzen.»

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