Wie die Staatskanzlei Kanton Obwalden angibt, verblieben die Steuereinnahmen bei natürlichen und juristischen Personen 2021 und 2022 auf einem hohen Niveau.
Sarnen OW
Rathaus des Kantons Obwalden am Dorfplatz von Sarnen. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Der Regierungsrat hat den Wirkungsbericht zur kantonalen Steuerstrategie für die Jahre 2021 und 2022 zuhanden des Kantonsrats verabschiedet.

Die Entwicklung der Steuereinnahmen sowohl beim Kanton als auch bei den Einwohnergemeinden zeigt, dass sich die Steuerstrategie für Obwalden nach wie vor positiv auswirkt.

Die Steuereinnahmen haben zugenommen

Die Steuereinnahmen des Kantons haben kontinuierlich zugenommen.

Zwischen 2018 und 2022 ist der Nettosteuerertrag von 89,3 auf 110,7 Millionen Franken angewachsen. Dies entspricht einer Zunahme von 24 Prozent.

Ein Teil dieses Anstiegs ab 2020 ist auf die Neuverteilung der Steuereinnahmen der juristischen Personen zwischen dem Kanton und den Gemeinden zurückzuführen.

Kanton erhält seither einen höheren Anteil dieser Einnahmen. Zudem wurde der kantonale Steuerfuss bei natürlichen Personen auf Steuerperiode 2020 hin erhöht.

In Sarnen erfolge ein markanter Rückgang

Mittelfristig betrachtet, ist die Entwicklung der Kantonssteuereinnahmen in allen Einwohnergemeinden zwischen 2018 und 2022 sehr positiv.

In sämtlichen sieben Gemeinden konnte in diesem Zeitraum eine Zunahme verbucht werden.

In der kurzfristigen Perspektive (2021 bis 2022) sind die Einnahmen einzig in Sarnen und Lungern zurückgegangen.

In Sarnen erfolge ein markanter Rückgang von rund 4,5 Millionen Franken aufgrund von ausserordentlichen Ereignissen.

Kanton Obwalden hält beim Ressourcenindex den siebten Platz

Der insgesamt positive Trend wird auch durch die Steuereingänge der direkten Bundessteuer bestätigt: Von 2008 bis 2022 stieg diese von 55,2 auf 107,3 Millionen Franken an.

Beim Ressourcenindex des nationalen Finanzausgleichs konnte der Kanton Obwalden 2022 den siebten Platz halten und zählt nach wie vor zu den ressourcenstarken Kantonen.

Erfreulicher Verlauf bei den Gewinnsteuern

Die Gewinnsteuern bei den juristischen Personen entwickelten sich ebenfalls positiv. 2005 betrug der Steuerertrag 11,4 Millionen Franken.

Mit der Steuerstrategie wurde die steuerliche Belastung der juristischen Personen seit 2006 um mehr als 60 Prozent reduziert.

Diese Massnahme zeigte nach wie vor die gewünschte Wirkung.

Die gesamthafte Entwicklung der Steuereinnahmen ist weiterhin positiv, so wurden in den Steuerperioden 2019 29,1 Millionen Franken und 2020 21,9 Millionen Franken fakturiert.

Steuerverwaltung wird Digitalisierung auch künftig vorantreiben

Knapp 97 Prozent der primär Steuerpflichtigen natürlichen Personen reichten 2022 ihre Steuererklärungen vollelektronisch ein.

Schweizweit ist der Kanton Obwalden damit auf Platz Eins. Auch im europäischen Vergleich belegt der Kanton Obwalden mit dieser Quote einen Spitzenplatz.

Die Steuerverwaltung wird die Digitalisierung auch zukünftig vorantreiben. Dabei sollen Projekte mit dem grösstmöglichen Kundennutzen realisiert werden.

Das Hauptziel der Steuerstrategie wurde erreicht

Die Steuerstrategie hat nach wie vor spürbar positive Effekte auf die volkswirtschaftliche Entwicklung des Kantons Obwalden.

Seit der Initialisierung der Steuerstrategie 2006 wurden konkurrenzfähige steuerliche Bedingungen sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmungen geschaffen.

Damit wurde das Hauptziel der Steuerstrategie erreicht.

Beurteilung durch den Regierungsrat

Der Regierungsrat prüft derzeit Möglichkeiten, wie die bisherige Steuerstrategie abgeschlossen und in eine neue, breiter aufgestellte «Standortstrategie» überführt werden kann.

Mit dieser Standortstrategie sollen weitere Bereiche intensiv auf mögliches Potential zur Förderung des Standorts Obwalden geprüft werden, wobei auch die steuerlichen Veränderungen laufend miteinbezogen und gegebenenfalls optimiert werden.

Ziel ist es, dass der Kanton Obwalden ein attraktiver Standort sowohl für natürliche Personen als auch für juristische Personen bleibt.

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