Der Flugplatz Kägiswil soll von einem militärischen in einen zivilen Flugplatz umgewandelt werden. Die Flugplatzgenossenschaft Obwalden (FGOW) hat dazu ein Gesuch eingereicht. Der Kanton als Flugplatzvermieter kritisiert aber die geplante Verschiebung der An- und Abflugachse.
Flugplatz Kägiswil
Kleinflugzeuge auf dem Flugplatz Kägiswil im Kanton Obwalden. - Keystone
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Eine solche Verschiebung habe direkte Auswirkungen auf die Höhenbeschränkungen für Bauvorhaben in der Nähe des Flugplatzes und erfordere das Einverständnis zahlreicher Liegenschaftseigentümer, teilte das Obwaldner Baudepartement am Freitag mit. Es habe die Vorbehalte während der öffentlichen Auflage des Umnutzungsgesuches beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) deponiert.

Dazu zählten auch die ökologischen Ausgleichsmassnahmen. Deren Umsetzung sei noch nicht sichergestellt, heisst es in der Mitteilung. Grundsätzlich aber könne das Umnutzungsgesuch weiterverfolgt werden.

Der Bundesrat hatte im September 2020 die Umwandlung im entsprechenden Objektblatt im Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) festgehalten. Der Kanton begrüsse insbesondere den Teilrückbau der bestehenden Piste. Allerdings seien dafür noch die Zuständigkeiten und die Finanzierung zu regeln.

Gemäss früheren Aussagen des Baudirektors Josef Hess (parteilos) fallen durch den Rückbau rund 8000 Kubikmeter Belag und Untergrundmaterial an, die speziell entsorgt werden müssten. Die Rekultivierung dürfte 1,2 Millionen Franken kosten. Man sei in Verhandlung mit Armasuisse, eine andere mögliche Refinanzierung wäre die Erhöhung des Mietzinses.

Der Flugplatz Kägiswil gehört Armasuisse. Diese hat die Anlagen dem Kanton Obwalden im Baurecht übertragen, einen Kauf lehnte das Obwaldner Stimmvolk 2013 ab. Der Baurechtsvertrag sieht einen vorzeitigen Heimfall per Ende 2023 vor, wenn bis dann keine rechtskräftige Betriebsbewilligung vorliegt. Über das weitere Vorgehen entscheide nun das Bazl, hiess es.

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