Obwalden hat das Energieförderprogramm 2023 beschlossen
Wie die Staatskanzlei Obwalden angibt, hat der Regierungsrat das Förderprogramm 2023 für Energieeffizienz verabschiedet.

Mit der Fortsetzung des erfolgreichen Förderprogramms wird die Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele unterstützt.
Für 2023 stehen gemäss dem von Kantonsrat genehmigten Budget für das Förderprogramm deutlich mehr Kantonsmittel sowie Bundesmittel aus der CO2-Abgabe zur Verfügung.
Die Fördermittel belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Franken. Im vergangenen Jahr standen insgesamt 1,08 Millionen Franken an Fördergeldern zur Verfügung.
Fördersätze für die Gebäudehülle werden angehoben
Die Fördergelder 2022 waren bereits Ende November 2022 ausgeschöpft, was das Interesse am Energie-Förderprogramm unterstreicht und die Bedeutung des Programms hervorhebt.
Bei lediglich rund 15 Prozent der beantragten Einzelbauteilsanierungen entschieden sich die Gesuchstellenden für eine Gesamtsanierung.
«Dieser Anteil muss in den kommenden Jahren dringend erhöht werden, weil die Energieeffizienz mit Gesamtsanierungen nachhaltig gesteigert werden kann», führt Landstatthalter Josef Hess aus.
Im Förderprogramm 2023 werden deshalb die Fördersätze für die Gebäudehülle von heute 40 Franken pro Quadratmeter, wie vor 2021, wieder auf 60 Franken pro Quadratmeter angehoben und damit dem Fördersatz der anderen Zentralschweizer Kantone angeglichen.
Erhöhung der Fördermittel für grössere Objekte
Die erhöhten Fördersätze sollen die grossen und kostenintensiveren Gesamtsanierungen wieder attraktiver machen und zur dringend notwendigen Steigerung der Gesamtsanierungsrate beitragen.
Eine weitere Anpassung gegenüber dem Förderprogramm 2022 betrifft die Erhöhung der Fördermittel an Beratungen für den Gebäudeenergieausweis der Kantone (sogenannte GEAK-Plus) für Mehrfamilienhäuser, Schul-, Verwaltungs-, Restaurant/Hotel- und Verkaufsbauten sowie Mischnutzungen von bisher 1000 Franken auf 1500 Franken pro Objekt.
«Mit der Erhöhung der Fördermittel für grössere Objekte soll dem umfangreicheren Beratungsaufwand Rechnung getragen werden», begründet Landstatthalter Josef Hess diese Neuerung.
Diese Massnahme wurde 2012 ins Förderprogramm aufgenommen, als noch keine umfassende Palette an Beratungsangeboten bestand.
Das Förderprogramm 2023 umfasst auch MINERGIE-P Neubauten
Aufgrund des heute vorhandenen breiten Energieförderangebots mittels Impulsberatungen und GEAK-Plus Beratungen, ist die Nachfrage nach kantonalen Energieberatungen stetig zurückgegangen und inzwischen fast vollständig ausgeblieben.
Das Förderprogramm 2023 umfasst nebst den Gesamtsanierungen und Einzelbauteilsanierungen auch hocheffiziente MINERGIE-P Neubauten, den Ersatz fossiler Energieträger durch erneuerbare Energien sowie den Einsatz von Holzenergie und Solaranlagen für die Warmwasseraufbereitung und zur Heizungsunterstützung.
Die energetische Betriebsoptimierung und das Beratungsangebot mit dem «Gebäudeenergieausweis der Kantone» GEAK Plus bleiben ebenfalls im Programm.
Das Fördermodell 2023 ist ähnlich ausgestaltet wie in den übrigen Zentralschweizer Kantonen, insbesondere wie in den Kantonen Nidwalden und Uri.