Wie das Gesundheits- und das Sozialamt Obwalden informieren, soll mit zwei kantonalen Aktionsprogrammen die Gesundheit der Bevölkerung gefördert werden.
Team Obwaldä isch zwäg
Das Team von "Obwaldä isch zwäg" (von links nach rechts): Irène Barmettler Brunschwiler (Leiterin Fachstelle Gesellschaftsfragen), Lydia Hümbeli (Leitung KAP Fokus Alter), Sara Martin (Co-Leiterin Sozialamt), Olivier Gerber (Leiter Gesundheitsamt) und Kathinka Duss (Leitung KAP Fokus Kinder und Jugendliche). - Gesundheitsamt und Sozialamt Obwalden
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Gesundheitsförderung und Prävention werden angesichts des demografischen Wandels und steigender Risikofaktoren wie Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung immer wichtiger.

Mit zwei kantonalen Aktionsprogrammen wird nun ein Grundstein gelegt, um die Gesundheit zu fördern und Erkrankungen vorzubeugen. Im Fokus stehen dabei zum einen Kinder und Jugendliche und zum anderen die ältere Bevölkerung.

Kinder und Jugendliche sind die Zukunft des Kantons Obwalden. Aktuelle Gesundheitsdaten zu dieser Bevölkerungsgruppe zeigen: Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährungsgewohnheiten und psychische Probleme sind keine Seltenheit.

Eine weitere Herausforderung stellt sich durch die Anzahl Menschen über 65 Jahren, welche im Kanton Obwalden klar über dem nationalen Schnitt liegt. Das Alter agiert dabei als Risikofaktor für verschiedene nichtübertragbare Krankheiten wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie psychische Krankheiten.

Obwalden hat zwei kantonale Aktionsprogramme ins Leben gerufen

Mit der Vision «Obwaldä isch zwäg» hat sich das Gesundheitsamt gemeinsam mit der Fachstelle Gesellschaftsfragen des Sozialamts zum Ziel gesetzt, die Gesundheit dieser Bevölkerungsgruppen zu fördern und dem Auftreten von Erkrankungen vorzubeugen.

Dafür wurden zwei kantonale Aktionsprogramme ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um verschiedene Aktivitäten und Präventionsmassnahmen, welche von der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz zur Hälfte mitfinanziert werden.

Während die Fachstelle Gesellschaftsfragen mit ihrem Kantonalen Aktionsprogramm für die Zielgruppe Kinder, Jugendliche bereits in die dritte Runde geht, führt das Gesundheitsamt nun erstmalig ein entsprechendes Programm mit Fokus Alter ein.

Die kantonalen Aktionsprogramme dauern vier Jahre

Die beiden Programme sind Anfang 2022 gestartet und erstrecken sich über die nächsten vier Jahre. Das Leitziel ist klar formuliert: Bei Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen im Kanton Obwalden werden eine ausgewogene Ernährung, körperliche Aktivität und psychische Gesundheit gefördert.

Gleichzeitig sollen ältere Menschen bis ins hohe Alter ihren Alltag gesund und selbstständig bewältigen können. Durch diese Prävention können einerseits die Lebensqualität im Alter erhöht und andererseits auch die Gesundheitskosten gedämpft werden.

Die Programme sollen ein gesundheitsbewusstes Verhalten fördern

Ein grosser Teil des Engagements besteht darin, die entsprechenden Bevölkerungsgruppen sowie deren Umfeld für diese Themen zu sensibilisieren und sie mithilfe von verschiedenen Projekten zu unterstützen.

Beispiele dafür sind die «Wie geht's dir?»-Kampagne, die Tanzgruppe «Roundabout» für Kinder und Jugendliche oder Quartierspaziergänge zur Erhebung von Bedürfnissen der älteren Bevölkerung.

Mit solchen Projekten werden Rahmenbedingungen geschaffen, die ein gesundheitsbewusstes Verhalten ermöglichen und begünstigen. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit zwischen dem Kanton, den Einwohnergemeinden und Fachpersonen gefördert.

Die verschiedenen, auch bereits bestehenden Angebote können dadurch besser koordiniert werden. Das erlaubt einen vereinfachten Zugang zu Informationen für die Zielgruppen.

Die Gesundheitsdirektorin sieht grosses Potenzial in den Programmen

Die Obwaldner Gesundheitsdirektorin Maya Büchi-Kaiser sieht in diesen beiden Programmen grosses Potenzial: «Wir stellen damit die Weichen für eine optimale Entwicklung der Gesundheit unserer Bevölkerung – ganz nach dem Motto: ‹Vorbeugen ist besser als heilen›.»

Der Sozialdirektor Christoph Amstad ergänzt: «Unsere Erfahrung mit dem Kantonalen Aktionsprogramm für Kinder und Jugendliche zeigt, dass es wichtig ist und sich lohnt, die Gesundheit schon früh zum Thema zu machen.»

Das Logo von «Obwaldä isch zwäg» wird sämtliche Massnahmen, Aktionen und Projekte begleiten. Es soll die Bevölkerung regelmässig auf die Kantonalen Aktionsprogramme und die entsprechenden Themen aufmerksam machen.

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