Der Gletschersee oberhalb von Lenk im Simmental BE wurde wieder grün eingefärbt. Man will damit neue Erkenntnisse zum Ablauf des Wassers gewinnen.
Lenk
Tiefer liegende Gletscher sind teils komplett ausgeapert. Dazu gehört der Gletscher Plaine Morte in den Berner Alpen. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Wasser des Gletschersees oberhalb von Lenk wurde grün eingefärbt.
  • Man will damit neue Erkenntnisse zum Ablauf des Wassers gewinnen.

Die Schwellenkorporation von Lenk im Simmental färbte am Freitag das Gletschersee-Wasser auf der Plaine Morte erneut grün ein. Ziel ist, Erkenntnisse über den Ablauf des Wassers aus dem See oberhalb von Lenk zu gewinnen.

Auch ob der im Juni des vergangenen Jahres installierte Entlastungskanal funktioniert, will die Schwellenkorporation gemäss einer Mitteilung vom Donnerstag wissen. Die Farbe ist für Mensch und Umwelt ungefährlich. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Korporation einen solchen Färbversuch durchgeführt.

In beiden Fällen war zuvor der Pegel des sogenannten Faverges-Sees auf dem Plaine-Morte-Gletscher angestiegen. Die Gemeinde Lenk meldete Ende der vergangenen Woche, der Pegelanstieg betrage bis zu einem halben Meter pro Tag. Bald werde der Stand erreicht, bei dem das Entlastungssystem zum Tragen komme.

2018 mussten an der Lenk ein Campingplatz und ein Restaurant evakuiert werden. Dies, nachdem sich der See entleert hatte und Simme und Trübbach stark angeschwollen waren. In der Folge wurde der Entlastungskanal gebaut. Das Wasser wird heute durch eine 13 Meter hohe Eisbarriere geführt und in die bestehende Gletschermühle abgeleitet.

An den Kosten von zwei Millionen Franken beteiligte sich der Kanton Bern. Die Plaine-Morte-Ebene befindet sich im Grenzgebiet der Kantone Bern und Wallis.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

UmweltFrankenWasser