Wie die Gemeinde Sempach mitteilt, musste die Dachsanierung des Schulhauses Tormatt um mehrere Monate verschoben werden.
Sempach
Das Stadttor der Gemeinde Sempach. (Archivbild) - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Erbaut wurde das Schulhaus Tormatt in verschiedenen Etappen. Der erste Trakt wurde bereits 1959 erstellt, 1984 und 2006 folgten je ein Anbau. Aufgrund verschiedener Mängel beschloss der Stadtrat, das Schulhaus 2021 sanieren zu lassen. Der Metallerker beim Kindergarten im Erdgeschoss war ungenügend gedämmt und das Raumklima im betroffenen Kindergarten dadurch unbehaglich.

Auch die übrigen Metallfronten wiesen schlechte Wärmedämmwerte auf. Hinzu kam, dass die Eingangstüren undicht schlossen. Dies führte zu einem hohen Energieverlust und Zugluft im ganzen Gebäude.

Alle nordseitigen Fassadenfronten sollten deshalb ersetzt werden. Während die übrigen Fenster in gutem Zustand sind, haben die Storen und insbesondere deren Motoren das Lebensende erreicht. Auch dafür und für die gesamte in die Jahre gekommene Innenbeleuchtung wurde ein Ersatz geplant.

Die bestehenden Welleternitplatten auf den Steildächern sind brüchig geworden und waren obendrein asbesthaltig. Sie sollten durch ein gut gedämmtes Integraldach ersetzt werden. Bei dieser Gelegenheit sollten die südlichen Dachflächen mit einer Fotovoltaikanlage bestückt werden.

Aufschub nach Hagelsturm

Im November 2020 hat die Stimmbevölkerung von Sempach dem Sonderkredit in der Höhe von 1,5 Millionen Franken für die Sanierung der Gebäudehülle des Schulhauses Tormatt zugestimmt. Der von der B2G Architekten AG geplanten Sanierung im Sommer 2021 stand somit nichts mehr im Wege. Anfang Juni 2021 erfolgte planmässig der Baustart. Doch kaum war das Gerüst erstellt und die ersten Arbeiten im Gange, brach am 28. Juni 2021 ein heftiges Hagelgewitter über Sempach und die umliegenden Gemeinden.

Die auf der Baustelle beschäftigten Dachdecker, Spengler und Holzbauer wurden dringend für Noteinsätze auf den zahlreichen beschädigten Dächern benötigt. Viele Dächer und Dachfenster waren so stark beschädigt, dass es in die Wohnungen geregnet hat. Aus diesem Grund hat der Stadtrat entschieden, die Dachsanierung in den Frühling 2022 zu verschieben und nur die restlichen Aufträge nach Bauprogramm ausführen zu lassen.

So steht heute erneut ein Gerüst um das Schulhaus Tormatt und die Dachsanierung wird nachgeholt. Spielt das Wetter dieses Jahr gut mit, kann das Projekt im Juni mit der Inbetriebnahme der neuen Fotovoltaikanlage abgeschlossen werden.

Solarstrom für den Eigenverbrauch

Mit der Anlage auf dem Schulhaus Tormatt erstellt die Stadt Sempach bereits die dritte gemeindeeigene Fotovoltaikanlage, denn auch auf den Dächern der Schulhäuser Felsenegg und Waldegg wird bereits Solarstrom produziert. Die neue Fotovoltaikanlage ist mit 477 Quadratmeter Solarmodulen die grösste der drei Anlagen.

Mit einer Leistung von total 84,5 Kilowatt peak wird sie jährlich rund 84'000 Kilowattstunden Strom liefern, was ungefähr einem Drittel des Stromverbrauchs der gesamten Schulanlage entspricht. Ein beachtlicher Teil davon kann direkt von der Schule Sempach als Eigenverbrauch bezogen werden. Nur in Spitzenzeiten wird der überschüssige Strom in das Netz eingespiesen.

Auch in Zukunft wird die Schule zusätzlich Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen müssen, wenn auch deutlich reduziert. Bereits seit drei Jahren bezieht die Schule dabei ausschliesslich Solarstrom. Auch die übrigen Sempacher Verwaltungsgebäude und das Alterswohnheim Meierhöfli beziehen ausschliesslich Strom aus erneuerbaren Quellen – diese allerdings vorwiegend aus Schweizer Wasserkraft.

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