Sandro Wasserfallen wird Schulpräsident
Mit grosser Verbundenheit zur Gemeinde und viel Erfahrung startet Sandro Wasserfallen im August als neuer Schulpräsident in Goldach – mit Fokus auf Kontinuität.

Wie die Gemeinde Goldach mitteilt, dauerte es nur gerade einmal einen Monat, bis Sandro Wasserfallen nach der Bekanntgabe des Rücktritts seines Vorgängers seine Kandidatur fürs Goldacher Schulpräsidium einreichte. Lange hin- und herüberlegen musste er nicht.
Nach 15 Jahren als Oberstufenlehrer spürte der 40-Jährige schon seit Längerem: Es ist Zeit für etwas Neues. «Ich unterrichte wirklich sehr gerne», sagt er.
«Aber ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich eine neue Challenge brauche.» Die Goldacher haben sie ihm gegeben und ihn am 18. Mai ins Schulpräsidium gewählt.
Erfahrener Lehrer und Bildungspolitiker
Der neue Schulpräsident tritt sein Amt zwar erst im August an, bei einigen Sitzungen und Gesprächen ist er aber jetzt schon dabei.
Auch wenn sich Sandro Wasserfallen als langjähriger SVP-Kantonsrat, ehemaliger Präsident der dortigen Bildungsgruppe, Vizepräsident des PHSG-Hochschulrats und Präsident der SVP-Fachkommission Bildung in der kantonalen Bildungspolitik bestens auskennt – in die Geschicke auf lokaler Schulebene muss auch er sich erst einarbeiten.
Nach einem ersten Austausch mit Schulleitungen und Verwaltungspersonal hat er ein positives Bild gewonnen. «Sobald ich im Amt bin, möchte ich mir aber natürlich noch einen genaueren Überblick verschaffen und mit allen zentralen Mitarbeitenden ins Gespräch gehen.»
Sandro Wasserfallen kehrt zurück zur Schule Goldach
Sandro Wasserfallen ist in Goldach aufgewachsen, ging hier zur Schule und war von 2009 bis 2012, damals noch während seines Studiums, Mitglied des damaligen Schulrats. Politisch ging es für ihn danach weiter Richtung Kantonsrat, das Herz ist in Goldach geblieben.
Heute lebt er mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen hier, verbringt seine Freizeit gerne am und auf dem See. Die Verbundenheit zur Gemeinde ist gross: «Für mich ist dieses Amt kein Sprungbrett, keine Übergangslösung. Ich möchte mich langfristig für die Schule Goldach engagieren.»
Sandro Wasserfallen beschreibt sich als jemanden, der sich gerne in neue Aufgaben vertieft, der lieber nach vorne schaut als zurück.
«Ich freue mich sehr auf das, was kommt», sagt er – auf die strategische Arbeit in der Bildungskommission und im Gemeinderat, auf den Austausch mit der Bevölkerung, auf neue Arbeitsbereiche, auf das Gestalten der Schule. «Die Schule Goldach braucht keinen radikalen Umbau, aber eine solide Weiterentwicklung und Kontinuität.»
Transparenz und pragmatische Lösungen
Das System Schule steht unter Druck. Die gesellschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen verändern sich rasant. Die Digitalisierung sieht der neue Schulpräsident gleichzeitig als Chance und Herausforderung.
«Es braucht beim Einsatz von digitalen Hilfsmitteln im Unterricht ein gesundes Mass.» Entscheidend sei dabei, den Schülerinnen und Schülern die nötige Medienkompetenz zu vermitteln. Neben der Digitalisierung fordern die zunehmende Heterogenität der Klassen, der Lehrpersonenmangel und steigende Erwartungen der Eltern, Politik und Gesellschaft die Lehrpersonen mehr denn je.
Für Sandro Wasserfallen ist klar: «Wir müssen den Lehrpersonen Sorge tragen. Mit ihnen steht und fällt die Schule.» Transparenz und ein Dialog auf Augenhöhe sind ihm wichtig.
Lösungen will er so erarbeiten, dass sie von der Schulbasis getragen werden, dabei aber realistisch bleiben: «Ich möchte mich vor allem auch für pragmatische Lösungen einsetzen», sagt er. «Manchmal muss man das Wünschbare vom Machbaren trennen.»
Präsenz zeigen und Schulraum schaffen
Auch wenn der neue Schulpräsident sein Amt in einem 80-Prozent-Pensum ausführt, möchte er in den Schulen präsent sein. Handlungsbedarf sieht er im Bereich Infrastruktur.
Goldach wächst, neue Familien ziehen zu. Damit steigen die Anforderungen an Schulraum und Tagesstrukturen, gerade in finanziell schwierigen Zeiten.
Trotz – oder vielleicht gerade wegen – all dieser Herausforderungen ist die Schule für Sandro Wasserfallen ein schönes Umfeld.
«Die Schule unterliegt einer extremen Dynamik. Sie muss sich bewegen», sagt er. «Meine Aufgabe an der Schnittstelle von Bildung, Gesellschaft und Politik wird extrem spannend und facettenreich.»