Wie Volley Amriswil mitteilt, gewann das Fanionteam am Mittwoch, 27. März 2024, gegen Lausanne Universités Club mit 3:1 und das trotz eines 0:1-Rückstandes.
Volley Amriswil
Volley Amriswil holt sich die Führung gegen Lausanne UC. - Thomas Migge
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Im Vorfeld von Spiel vier in dieser Playoff-Halbfinalserie geschah scheinbar Entscheidendes.

Diagonalangreifer Julian Weisigk, Topskorer seines Teams und noch am Samstag sicherster Punktelieferant, verletzte sich im Training am Fuss.

Für ihn musste Etienne Schalch, ein 21-jähriger Nachwuchsspieler aus dem eigenen Reservoir und seit dieser Saison zum Kader gehörend, einspringen.

Bei der Ausgeglichenheit der beiden Teams schien das ein sehr grosses Handicap für die Amriswiler zu sein.

Der erste Satz endete mit 25:16 für Lausanne

Das Spiel begann denn auch gar nicht gut für die Ostschweizer.

Mit zwei Aufschlagsassen durch Manuel Balagué verschafften sich die Lausanner von Beginn weg Respekt und einen Flow ins eigene Spiel.

Schnell einmal stand es 7:4 und 11:6. Die Annahme um Libero Ramon Diem vermochte die harten Aufschläge von Balagué, Felipi Rammé und Mathias Montavon nur selten optimal anzunehmen, und so kletterte das Resultat via 18:11 auf 22:12.

Zu diesem Zeitpunkt musste sich Lars Migge auswechseln lassen; für ihn kam Björn Höhne. Der Satz endete mit einem desaströsen 25:16.

Die Amriswiler drehten einen Rückstand in einen 10:7-Vorsprung

Im zweiten Satz vermochten die Leute um Passeur Filippov plötzlich viel besser mitzuhalten.

Dank verbesserter Annahme gelangen den Lausannern die Punkte nicht mehr so einfach wie in Satz eins.

Ein erstes Zeichen setzten die Amriswiler, als sie einen 6:7-Rückstand in ein 10:7 drehten. Niemand hätte gedacht, dass die Amriswiler diesen Vorsprung nicht mehr preisgeben würden.

Es brauchte viel Nervenstärke und Können, dass der Amriswiler Vorsprung immer zwei oder drei Punkte betrug.

Amriswil entschied den zweiten Satz für sich

Beim Stande von 24:21 stand die Serramalera-Truppe vor drei Satzbällen. Nachdem Balagué den ersten Ball abgewehrt hatte, griff der gegnerische Coach Marco Fölmli in die Trickkiste.

Er brachte seinen Oldie Adrien Prével für den Aufschlag, und der Franzose erzielte denn auch mit der ersten Ballberührung ein Ass.

Nach dem darauffolgenden Amriswiler Timeout war erneut Prével am Aufschlag, doch diesmal resultierte ein Aufschlagfehler und damit der Amriswiler Satzgewinn.

Auch der dritte Satz ging an Amriswil

Jetzt glaubten die Amriswiler plötzlich daran, dass ein Sieg auch ohne Weisigk möglich sein könnte.

Bis zur Satzmitte blieb das Spiel extrem ausgeglichen, ehe die Amriswiler mit 15:12 in Führung gehen konnten.

Als nach dem 17:15 Holdaway zum Aufschlag kam und mit seinen Aufschlägen Libero Hugo Lecat völlig überforderte, fiel das Lausanner Angriffsspiel komplett auseinander.

Drei verschiedene Angreifer wurden geblockt, und bei 22:16 war der Satz gelaufen.

Den letzten Satz und somit das Match gewann Amriswil mit 25:15

Wer eine machtvolle Reaktion der Romands erwartet hatte, sah sich in der Folge getäuscht.

Nach der Amriswiler 4:1-Führung suchte Fölmli schon Zuflucht in einem Timeout, doch Amriswil vermochte den Gegner immer mit zwei oder drei Punkten auf Distanz zu halten.

Beim Stande von 10:8 schlug die Stunde des Björn Höhne. Mit äusserst perfiden Aufschlägen zermürbte er die Vaudois, welche nach der Amriswiler 15:8-Führung die Flinte ins Korn warfen.

Es war der Körperhaltung eines Balagué und auch eines Rammé anzusehen, dass sie nicht mehr an eine Wende glaubten. Und so holte sich Amriswil Satz und Match mit 25:15.

Neuling Schalch war der Topskorer in dieser Partie

Eigentlich müsste jeder Amriswiler Spieler lobend erwähnt werden, aber was Neuling Schalch in der Höhle des Löwen ablieferte, war beeindruckend.

Topskorer in dieser Partie und 64 Prozent der Angriffsversuche zum Punkt gebracht. Sein Gegenüber, der hochgelobte Argentinier Balagué, landete auf bescheidenen 46 Prozent.

Zweiter absoluter Pluspunkt war Björn Höhne, der mit einer makellosen Aufschlagbilanz aufwartete und mit 58 Prozent eine für einen Aussenangreifer exzellente Quote erreichte.

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