Wie Volley Amriswil informiert, sicherte sich das Team am 4. Februar 2024 nach einem hart umkämpften 3:1-Sieg gegen Schönenwerd die Führung in der Liga.
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Volley Amriswil erklimmt die Tabellenspitze. - Urs Staub
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In einem verrückten Spiel am 4. Februar 2024 jagte der letztjährige Vizemeister Amriswil dem Meister und Tabellenführer Schönenwerd die Ranglistenspitze ab.

Das Team von Coach Serramalera setzte damit die Erfolgsserie fort, die seit Januar 2024 andauert und jetzt wettbewerbsübergreifend schon zum siebten Sieg in ebenso vielen Spielen geführt hat. Dabei wurde jedes NLA-Team mit 3:0 oder 3:1 bezwungen.

Schönenwerd, das saisonübergreifend die letzten fünf Spiele gegen die Amriswiler gewonnen hatte, startete mit Lars Ulrich am Pass, der den grippegeschwächten Reto Giger ersetzte.

Bei Amriswil liefen Björn Höhne und Renan Purificaçao als Aussenangreifer auf, da Lars Migge nach seiner Grippeerkrankung noch einen Zivi-Kurs auswärts zu absolvieren hatte, der ihm weiterhin ein geregeltes Training verunmöglichte.

Amriswil gewinnt den ersten Satz souverän

Im ersten Satz entwickelte sich ein hochstehendes Spiel mit von Beginn weg leichten Vorteilen für die Gäste aus dem Thurgau.

Immer wieder der formstarke Julian Weisigk, aber auch der spielfreudige Purificaçao, sorgten für spektakuläre Punkte.

Nach der 7:3-Führung pendelte sich der Vorsprung zwischen drei und sechs Punkten ein, was in einen ungefährdeten 25:22-Satzgewinn mündete.

Chênois gleicht aus dank starkem Block

Der zweite Satz begann ausgeglichen. Doch dann hatte ein Mann seinen grossen Auftritt:

Petter Østvik, ein 25-jähriger norwegischer Mittelblocker, holte zwischen dem 2:2 und dem 9:4 insgesamt fünf Amriswiler Angriffe am Block herunter.

Das führte zur Einwechslung von Lars Migge für Björn Höhne. Viel gravierender war aber, dass der in der letzten Zeit so unwiderstehliche Julian Weisigk zu zweifeln begann und in den folgenden zwei Sätzen keinen Angriff mehr auf den Boden brachte.

Der zweite Satz ging mit 25:21 an die Solothurner, die den Schwung auch gleich in Durchgang drei mitnahmen.

Thurgauer verwerten zweiten Satzball zum 28:26

Schnell einmal lagen die Gastgeber komfortabel in Front, und bei 17:7 schien der Satzgewinn nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Doch dagegen hatten Captain Filippov und Co. etwas einzuwenden.

Eine erste Punktserie brachte die Amriswiler von 17:7 auf 17:12 heran, und nach dem 19:12 folgte eine zweite zum 19:17. Innerhalb weniger Minuten war man wieder am Gegner dran.

Wohl blieb «Schöni» in der Folge leicht in Führung und holte sich auch drei Satzbälle, doch effektiver waren die Thurgauer, die ihrerseits den zweiten Satzball zum 28:26 verwerteten.

Das verrückte Spiel fand im vierten Satz seine Fortsetzung

Renan Purificaçao, der sich schon im dritten Durchgang für die meisten Amriswiler Punkte verantwortlich gezeigt hatte, gelangen bis zum 3:2 drei lupenreine Hinterraumangriffe, und auch in der Folge war der 32-jährige Brasilianer in Diensten von Volley Amriswil kaum zu stoppen.

Er wurde denn auch nach dem Spiel zum besten Amriswiler Spieler gewählt. In der Folge gewann das Spiel wieder an Qualität und blieb hochspannend.

Bis zum 19:19 waren 19 Gleichstände zu verzeichnen, und erst der wieder aufgetaute Julian Weisigk ermöglichte den ersten Zwei-Punkte-Vorsprung.

Zwei Purificaçao-Punkte und ein Block von Facundo Imhoff gegen seinen letztjährigen Teamkollegen Mischa von Burg führten zum ersten Matchball für Amriswil, den der sonst überzeugende Schönenwerder Diagonalangreifer Mahela Indeewara ins Out hämmerte.

Amriswil führt die Rangliste an

Nach diesem ersten Pre-Playoff-Spiel mit geänderten Punkten in der Rangliste führen Amriswil und Schönenwerd mit 15 und 14 Punkten.

Auf den dritten Platz vorgeschoben hat sich Lausanne nach seinem Sieg gegen Chênois. Die Vaudois haben elf, die Genfer zehn Punkte. Näfels folgt auf Rang fünf mit sieben Punkten.

Am kommenden Wochenende spielt Amriswil am Sonntag um 16 Uhr im waadtländischen Cheseaux (erste Liga) seinen Cup-Halbfinal. Am 17. Februar 2024 gastiert Chênois um 17 Uhr im Tellenfeld.

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