Amriswil soll grüner und biodiverser werden
Wie die Gemeinde Amriswil berichtet, werden naturnahe Aussenräume mit der Natur gestaltet.

Amriswil ist seit 2010 Trägerin des Energiestadt-Labels. Am Neujahrsapéro 2023 wird ihr zudem das Gold-Label verliehen.
Eine Auszeichnung, die zeigt, dass die Stadt in Sachen Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg ist, die aber auch aufzeigt, dass noch Luft nach oben ist.
Üppiges Grün, blühende Wiesen und lebendige Hecken statt scharfer Rasenkanten und totem Schotter – das möchte das Projekt «Vorteil naturnah».
Mit der Initiative setzt sich der Kanton mit naturnahen Aussenräumen für mehr Biodiversität im Siedlungsraum ein.
Naturnahe Aussenräume
Neben elf weiteren Gemeinden startete Amriswil das Projekt im Frühling 2021. Das Prinzip: Naturnahe Aussenräume werden mit der Natur gestaltet.
Das heisst, die Entwicklung und Dynamik der Natur berücksichtigen, einheimische Pflanzen wählen oder auch ein findiges, einfaches Konzept für Pflege und Unterhalt aufsetzen.
Die Bedürfnisse und Anforderungen von Nutzer- und Betreiberseite stehen im Zentrum.
Denn die naturnahe Aussenraumplanung setzt auf ein ausgewogenes Zusammenspiel von ökologischen und ökonomischen Vorteilen.
Die Flächen werden teilweise beschildert
Naturnahe Aussenräume sind informell statt gepützelt, erweitern die Lebensräume für Nutzer, sind robust, langlebig und lebendig.
Gemäss Umfragen wird eine abwechslungsreiche Vegetation mit Gehölz oder Bäumen auf Wiesen mit nicht gemähten Abschnitten gegenüber aufgeräumten Grünanlagen bevorzugt.
Damit die Bevölkerung über die Massnahmen informiert ist, werden die Flächen teilweise beschildert.
Bei den Wiesenschnitten wird darauf geachtet, dass mehr Struktur entsteht
Unter anderem wurden Rabatten des Stadthauses durch Initialsaat und Pflanzung, der Schwimmbadweg durch Initialsaat, Schnittgutübertrag und Ast-Lesesteinhaufen sowie die Naturtribüne beim Sportplatz Ost durch Initialsaat in Angriff genommen.
Auch bei den Wiesenschnitten wird darauf geachtet, dass mehr Struktur entsteht. Später sind weitere Projekte an der Lindenstrasse, der Rütistrasse, Quellenstrasse und bei den Infotafeln umgesetzt worden.
Zudem wurden die Grünflächen gegenüber der alten Post in Oberaach und die Umgestaltung des «Chöpplishuser-Kreisels» in Angriff genommen.
Ein nächster grosser Schritt
Jetzt steht das Werkhof-Team rund um Philipp Huber wieder vor einem grossen Schritt. Als Nächstes werden die Grünflächen bei der Bushaltestelle Marktplatz naturnah umgestaltet.
Zudem werden verschiedene Verkehrsinseln sowie die Rabatten und Wiesenflächen vor dem Alters- und Pflegezentrum biodiverser.
Ein Teil der heute dort wachsenden Pflanzen wird aber erhalten und in die neue Bepflanzung eingefügt.
Gut für Insekten und das Grundwasser
Neben den Insekten dient die beschriebene Bepflanzung auch in Sachen Wasserverbrauch der Umwelt. Denn diese Bepflanzung muss nicht gegossen werden.
Zwar bedarf es anfangs an Pflege, wenn sich die Insekten und Pflanzen aber erst mal eingelebt haben, kommen und gehen diese mit dem natürlichen Kreislauf.