Wie die Gemeinde Reinach BL mitteilt, will sie als einfache Medizin gegen die Vereinsamung von älteren Mitbürgern ein Plaudertelefon einrichten.
Gemeinde Reinach BL. - Nau.ch
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Das Bundesamt für Statistik sagt in einer seiner Statistiken, dass vier von fünf Personen in der Altersgruppe 65+ mit ihrem Leben zufrieden sind.

Im hohen Alter hingegen ändert sich meistens die Lebenssituation. Angehörige und Freunde sterben. Das soziale Bezugsnetz verkleinert sich.

Die zunehmenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen, insbesondere eingeschränkte Mobilität und Abnahme des Seh- oder Hörvermögens, erschweren die Kontakte und fördern damit die Einsamkeit.

Oft wohnen dann noch Kinder und Enkelkinder auswärts und trotz Handy, WhatsApp und Skype nimmt der regelmässige Kontakt ab.

Ein Plaudertelefon kann auch in Notfällen helfen

Ein Plaudertelefon wäre eine einfache Medizin gegen die Vereinsamung. Solche Telefonketten gibt es schon an vielen Orten, so zum Beispiel in St.Gallen das «Benephone».

Vier bis sechs Senioren, die sich selbst organisieren, bilden eine Telefonkette und rufen sich zweimal in der Woche an. Sie alle sind alleinstehend, zum Teil wohnt die Familie weit weg.

Ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin macht den Anfang, dann wird der Kette entlang telefoniert, bis sie wieder beim Ausgangspunkt sind.

Kann ein Mitglied nicht erreicht werden, kommt eine Notfall-Nummer zum Einsatz. Damit hat die Telefonkette auch eine wichtige Sicherheitsfunktion.

Es werden Interessenten und Initianten gesucht

Wie beginnen? Die Alterskommission sucht Initianten, die bereit sind, das Plaudertelefon Reinach ins Leben zu rufen und die Verantwortung für jeweils eine Telefonkette zu übernehmen.

Es braucht nicht viel, nur etwas Zeit und ein Telefon. Interessenten können sich bei der auf der Gemeindewebseite publizierten E-Mail melden.

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