Teufenthal bittet um Bekämpfung von Neophyten
Wie die Gemeinde Teufenthal informiert, sollten Neophyten schleunigst bekämpft werden, da sie für Mensch und Tier gefährlich sein könnten.

Bald blühen sie wieder in voller Pracht, die einen unscheinbar, einige gelb, andere weiss oder lila. Sie vermehren sich extrem schnell durch Wurzelausläufer oder Samen und verdrängen einheimische Arten.
Gemeint sind die invasiven Pflanzenarten und andere Problempflanzen. Für die acht prioritären im Kanton Aargau wurden Bekämpfungsziele definiert.
Allergien bis Asthma bei Menschen
Zuoberst auf der Liste stehen der Asiatische Staudenknötrich und Nordamerikanische Goldruten, die Arten wurden als Zierpflanze eingeführt und bilden sehr bald dichte Bestände entlang von Gewässern, an Böschungen auf Ruderalflächen. Allergische Reaktionen beim Menschen können durch Blütenstaub von Ambrosie auslöst werden. Die Reaktionen reichen von Atembeschwerden bis zu Asthma-Anfällen.
Einjähriges Berufkraut, Drüsiges Springkraut, Schmalblättriges Greiskraut, Sommerflieder, Ackerkratzdistel vermehren sich mit Samen über grosse Flächen und sind in Feld und Wald ein Problem.
Die Ambrosia ist gemäss Pflanzenschutzverordnung des Bundes ein «besonders gefährliches Unkraut». Die Samen der Ambrosia wurden mit Vogelfutter eingeschleppt, die Pflanzen können in der Nähe von Vogelfutterplätzen auftreten. Sie müssen der Gemeinde gemeldet und bekämpft werden. Mit früher und konsequenter Kontrolle der Ambrosia konnte die Ausbreitung stark eingedämmt werden.
Neophyten sind auch für Tiere gefährlich
Auch im kommenden Sommer werden Kontrollen durchgeführt. Jakobskreuzkraut gehört nicht zu den invasiven Neophyten, trotzdem konnte es sich in den letzten Jahren stark vermehren. Wegen seiner Giftigkeit, bedingt durch den hohen Gehalt an Alkaloiden, ist Jakobskreuzkraut bei den Landwirten gefürchtet.
Schon kleine Mengen im Heu führen zu Vergiftungen bei Tieren (verminderte Fresslust, Leberschäden, Gehstörungen, Frühgeburten). Besonders empfindlich sind Pferde und Rinder, aber auch Schafe und Ziegen sind gefährdet. Auf der Weide werden grüne Pflanzen bei genügendem Futterangebot gemieden.
Bekämpfung von Neophyten
Im Hausgarten oder in den Wiesen können invasive Arten in der Regel durch Schneiden, Ausreissen oder Ausgraben bekämpft werden. Einjähriges Berufskraut und Jakobskreuzkraut haben sich in den vergangenen Jahren besonders stark über Samen ausgebreitet.
Wer die Ausbreitung der unerwünschten Pflanzen verhindern will, muss im Mai und Juni auf der Hut sein. Ziel ist, die Verbreitung von Samen zu verhindern, also die Pflanzen spätestens bei Blühbeginn ausreissen und vernichten.
In Teufenthal können invasive Pflanzen im Mai und Juni 2022 gratis beim Werkhof entsorgt werden. Es steht ein extra Container zur Verfügung. Das Pflanzenmaterial wird in der Kehrichtverbrennung entsorgt. Weitere Informationen erhält man von den Mitarbeitern des Bauamts.