FC Gontenschwil: Das grosse Vereinsupdate

Der FC Gontenschwil ist mit der Planung für das zweite Halbjahr schon weit fortgeschritten. Nur bei den Junioren gibt es Vakanzen auf den Trainerpositionen.

«Natürlich waren es auch für den FC Gontenschwil spezielle Wochen. Obwohl ich sagen muss, dass der Fussball bei derart gesundheitlichen und wirtschaftlichen Problemen zurecht etwas in den Hintergrund rückt. Das Hobby ist uns allen sehr wichtig, dennoch gibt es Wichtigeres», sagt Dario Sollberger, PR-Verantwortlicher des FC Gontenschwil, rückblickend auf die letzten Wochen.

FC Gontenschwil 2. Mannschaft — Die 2. Mannschaft des FC Gontenschwil. - z.V.g.

Obwohl kein Spielbetrieb stattfand, gab es für die Vereinsleitung einiges zu tun. Es mussten früh Entscheidungen betreffend des Coronavirus getroffen werden. Dario Sollberger: «Es wurden zahlreiche Gespräche geführt, damit wir als Verein richtig handeln. Dank der souveränen Unterstützung vom Aargauischen Fussballverband hat unser Vorstand die Situation bisher aber gut gemeistert.»

Lockdown: Sport oder Chips?

Doch wie haben sich die Spieler in dieser Zeit fit gehalten? Gab es Onlinetrainings oder durfte man sich auch öfters mal einer Packung Chips gönnen? «Die Kombination zwischen ‹kein Training› und der Packung Chips ist sehr gefährlich», sagt Sollberger mit einem Schmunzeln.

Jede Mannschaft ist anders mit der Situation umgegangen. Die meisten setzten dabei auf die Eigenverantwortung der Spieler/innen. «Auffällig waren die zahlreichen Jogger, welche sich durch das lange Gontenschwil quälten. Hatten doch einige das FCG-Logo auf der Brust und mangels Alternativen auf Laufsport umgestellt. Mindestens gleich viele haben die fussballfreie Zeit genossen und bestimmt einige Kilo Muskeln in Fett umgewandelt», so Dario Sollberger. Es bleibt für die neue Saison nun genügend Zeit, diese Verwandlung wieder zu korrigieren.

FC Gontenschwil Training — Die 1. Mannschaft beim Training. - z.V.g.

Planung forderte den Verein

Der Vorstand und die sportliche Leitung haben die meisten Entscheide im gemeinsamen Chat getroffen. Nach den ersten Lockerungen traf man sich in zwei Gruppen im grosszügigen Clubhaus für eine Vorstandssitzung. Dort konnten die Abstände eingehalten werden; zwei Personen wurden per Videochat zugeschaltet. Dario Sollberger: «Es war für den gesamten Verein sehr fordernd, die neue Saison zu planen und mit den Spielern und Trainern auslaufende Verträge zu verlängern. Ohne oder mit wenig persönlichen Gesprächen ist das eher mühselig.»

So steht es um die Finanzen

Was die finanziellen Einbussen betrifft, so möchte Dario Sollberger keine Zahlen nennen. «Es ist sowieso schwierig, den entsprechenden Ausfall zu beziffern. Einerseits fehlen klar die Einnahmen aus den Spielen. Andererseits haben wir aber auch keine oder zumindest weniger Ausgaben ohne Spielbetrieb. Spielerlöhne werden beim FCG ja sowieso keine ausbezahlt. Diese Strategie zahlt sich, gerade in einer solchen Krise, besonders aus.»

Sofern der Betrieb in der neuen Saison wieder normal hochgefahren werden kann, wird der FCG keinen grösseren finanziellen Schaden davontragen. «Falls die Ansteckungen wieder zunehmen und es schärferen Massnahmen gibt, müssen wir uns als Verein wieder den Umständen anpassen und entsprechend handeln. Dann wird es auch finanziell schnell ungemütlich. Wir haben einen sehr souveränen und kompetenten Finanzchef, welcher jederzeit den Überblick hat und Empfehlungen zur gemeinsamen Entscheidungsfindung abgibt. Das ist sehr viel wert», sagt Dario Sollberger.

Training – Regeln und gute Organisation

Mit einem Schutzkonzept, welches Vereinen zur Verfügung gestellt und vom FCG adaptiert wurde, durfte dieser den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen. Natürlich werden die Trainings und besonders das Benutzen der Garderobe wegen des Sicherheitsabstands zur Herausforderung. Dank strenger Regeln und einer guten Organisation ist es aber möglich, zu trainieren.

«Wir als Verein nehmen das Sicherheitskonzept sehr ernst. Dabei stehen auch die Mannschaftstrainer in der Verantwortung. Wir haben pflichtbewusste Personen an den jeweiligen Positionen, welche uns die Situation erleichtern. Besonders freut es mich, dass die Junioren und Juniorinnen wieder Fussball spielen können und dadurch eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung haben», so Sollberger.

Optimistisch ins zweite Halbjahr

Der FC Gontenschwil ist mit der Planung für das zweite Halbjahr schon weit fortgeschritten. Alle Trainer der Aktivmannschaften haben um mindestens eine Saison verlängert. Dario Sollberger: «Das ist sehr erfreulich. Schön, dass die Trainer den Verein auch in einer solch schwierigen Situation nicht hängen lassen.»

Bei den Juniorenmannschaften gibt es noch einige Vakanzen auf den Trainerpositionen. Falls jemand Interesse hat, sich einem funktionierenden Verein anzuschliessen und sich für die Jugend engagieren möchte, kann man sich jederzeit bei der sportlichen Leitung des FCG melden.

Dario Sollberger blickt zuversichtlich auf das zweite Halbjahr: «Wir sind optimistisch, bald wieder attraktiven und erfolgreichen Fussball zu spielen; dies natürich mit zahlreichen Zuschauern auf dem wunderschönen Pamo Neumättli. Unser Rasen ist in einem noch nie dagewesenen perfekten Zustand und lässt Fussballerherzen höherschlagen.»