An einer feierlichen Übergabe am Mittwochabend konnte Gemeinderätin Doris Vögeli das Label «Energiestadt GOLD» entgegennehmen.
Doris Vögeli, Isaac Reber, Marcus Diacon
Doris Vögeli, Isaac Reber und Marcus Diacon bei der Label-Übergabe. - Gemeinde Reinach
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Mit einem Eisvogel hat Regierungspräsident Isaac Reber die Gemeinde Reinach verglichen, aber mit einem «mit nunmehr goldenen Federn», wie er ergänzte. Er überbrachte an der Label-Übergabe die Grussbotschaft und Gratulation der Regierung.

Bei seiner Ansprache würdigte er insbesondere die kommunale Energiepolitik von Reinach, die sich stets an übergeordneten Zielen orientiert habe. Die Gemeinde habe sich damit als würdige Vorreiterin in der Planung von Energiemassnahmen erwiesen. weitere folgen werden.

Die Energiestadt Reinach hat für die Rezertifizierung 76% des Energie-Massnahmenkatalogs erfüllt, was ihr nun erstmals das Gold-Label einbringt. Dazu gehört beispielsweise auch, dass neue Quartierplanungen mit der Energiestrategie von Reinach vereinbar sein müssen und dass die ressourcenschonende Mobilität als Gesamtpaket entwickelt werde.

«1. Gold-Stadt»

Marcus Diacon, Vorstandsmitglied des Trägervereins Energiestadt, gratulierte Reinach seinerseits als «1. Gold-Stadt», wie er sich ausdrückte. Es sei sehr anspruchsvoll, die magische Marke von 75% zu knacken, die für das Gold-Label nötig ist. Wichtig sei, dass es Gemeinden wie Reinach gibt, die mutig voranschreiten und auch mal Risiken eingehen oder Stolpersteine beiseite schieben müssen, um wirklich grosse Ziele zu erreichen.

Besonders würdigte er die Energieberatung, die Reinach in Zusammenhang mit Infoanlässen anbietet, wenn HauseigentümerInnen eine neue Heizungslösung benötigen. Damit kann die Energiestadt wichtige Wege weg von der fossilen Energie weisen.

Er erwähnte, dass in Basel ein Gesetz verlange, dass neue Heizanlagen nicht fossil ersetzt werden dürfen, in Baselland hingegen gebe es das nicht und deswegen sei eine kompetente Energieberatung hier besonders wichtig. Auch bei den gemeindeeigenen Bauten wechselt Reinach im Bedarfsfall zu erneuerbarer Energie, wie beispielsweise beim Schulhaus und bei der Sportzone Fiechten, die neuerdings mit einer grossen Pellet-Anlage geheizt werden.

Energiepolitik ist wie ein Marathon

Gemeinderätin Doris Vögeli, die heute mit dem Ressort Umwelt, Ver- und Entsorgung betraut ist, dankte in ihrer Rede ihrer Vorgängerin und ihren Vorgängern im Gemeinderat Gerda Massüger, Franz Hartmann und Silvio Tondi, dass sie diesen Weg bereitet hatten und sie verglich dabei die Energiepolitik mit einem Marathon. «Es ist ein Dauerlauf, der die Mitwirkung verschiedener Leute benötigt und bei dem auch mal Rückschläge möglich sind», erläuterte sie.

Wichtig sei, dass man dabei das Ziel nie aus den Augen verliere und eine konsequente und langfristige Energiepolitik betreibe. Ein geschicktes Energiemanagement zahle sich letztlich auch in finanzieller Hinsicht aus, zudem gewinne eine Gemeinde oder Stadt damit an Image, was auch für das Standortmarketing bedeutend sei.

Denn Energiestädte denken an das Morgen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Wohn- und Lebensqualität. Abschliessend betonte sie «wir» – «arbeiten» – «aktiv»! und man könne gar nicht genug wiederholen, dass es einen langen Schnauf brauche, um grosse Ziele zu erreichen.

Mit Stolz und Freude konnte sie vom Trägerverein Energiestadt am Mittwochabend als erste Baselbieter Gemeindevertreterin das Gold-Label entgegennehmen. Obschon Reinach seit 20 Jahren Energiestadt ist, bedeutet diese Auszeichnung gerade in Zeiten der Klimadebatte ein wichtiger Meilenstein.

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