Wie die Gemeinde Reiden angibt, spricht sie sich für eine mögliche Erweiterung des Entwicklungsschwerpunktes zwischen dem Gebiet Eisenbahn-Autobahn aus.
Im Dorfzentrum der Gemeinde Reiden.
Im Dorfzentrum der Gemeinde Reiden. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Die Ortsplanungskommission hat sich mit dem Richtplan intensiv auseinandergesetzt und seine Empfehlungen zuhanden des Gemeinderates verabschiedet.

Alle Inputs der Kommission sowie die Inhalte des Entwurfs von Zofingenregio sind in diese Stellungnahme eingeflossen.

Hauptaugenmerk wird auf den bestehenden Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Reiden/Wikon und das Strategische Arbeitsgebiet (SAG) gelegt.

Der Gemeinderat befürwortet eine Erweiterung des ESP im Gebiet Schürlimatte und Chrüzmatte (zwischen Eisenbahn und Autobahn).

Erweiterungsoption im Gebiet Bruggmatte und Roggenacher

«Wegen der nahegelegenen Anschlüsse an Autobahn und Eisenbahn sieht der Gemeinderat von Reiden dieses Gebiet für wertschöpfungsintensive Ansiedlungen als geeignet, ohne das Zentrum mit Verkehr zu belasten» erklärt Willi Zürcher, Gemeinderat Bau & Infrastruktur.

Ansiedlungen in diesem Gebiet entsprächen auch der bereits verfolgten Strategie der Gemeinde.

Im Gebiet Bruggmatte und Roggenacher (Landi in Richtung Eisenbahn) beantragt der Gemeinderat die mögliche ESP-Erweiterungsoption von Ost nach West und nicht, wie im Entwurf vorgesehen, von West nach Ost.

Logistikansiedlung zwischen Eisenbahn und Autobahn

Dies aus dem Grunde, dass im Gebiet Landi bereits eine Arbeitszone besteht und, wenn überhaupt, von da aus eine Weiterentwicklung angestrebt werden soll.

Weiter äussert sich der Gemeinderat zur Ansiedlung von Logistikanbietern auf dem Gemeindegebiet.

Er setzt sich dafür ein, dass der Cluster Logistik aus dem bestehenden ESP Reiden-Wikon an der Industriestrasse entfernt wird und beantragt, dass eine Ansiedlung von Logistikunternehmen nur im Gebiet zwischen der Eisenbahn und der Autobahn nördlich der Kantonsstrasse möglich sein soll.

Umklassierung der Industriestrasse zur Kantonsstrasse

Zudem beantragt er in Absprache mit der Region (inklusive Gemeinde Wikon) eine Umklassierung der Industriestrasse zur Kantonsstrasse, damit der Verkehr in Richtung Norden nicht durch das Dorfzentrum, sondern via Industriestrasse geleitet werden kann.

Der Gemeinderat nimmt auch Stellung zum strategische Arbeitsgebiet (SAG). Er hält aktuell im Grundsatz an einem SAG in Reiden fest.

Er beantragt jedoch im Richtplan eine Herabklassierung von Stufe «Festsetzung» auf die Stufe «Zwischenergebnis».

Standortargumente und Einzonungsverfahren im Fokus

Dies ermöglicht dem Kanton und dem Gemeinderat neben den im Richtplan erwähnten Aufgaben wie Verkehr und Fruchtfolgeflächen auch weitere Kriterien (zum Beispiel Anforderung an die Wertschöpfung und Diversifizierung) zu diskutieren und definieren.

Auch die Argumente zum Standort sollen nochmals geführt werden, bevor wiederum über eine Heraufklassierung zur Festsetzung im Richtplan entschieden werden kann.

«Sowohl beim ESP wie auch beim SAG bestehen wir in jedem Fall auf ein kommunales Einzonungsverfahren.

Wir möchten die Entscheidung zu Einzonungen nicht an den Kanton delegieren», so Willi Zürcher.

Buskorridorverlängerung bis nach Reiden

Im Bereich Mobilität setzt sich der Gemeinderat für die Buskorridorverlängerung bis nach Reiden ein.

Der Bus von Willisau nach Dagmersellen soll über Langnau, Reiden, Wikon und Zofingen weitergeführt werden. Dies ermöglicht den Bürgern gute Anbindungen an den Standort Willisau.

Zofingenregio startet im Frühling mit der Überprüfung des Busverbindungskonzeptes in den Kantonen Aargau und Luzern.

Die erwarteten Ergebnisse sollen zu einem späteren Zeitpunkt im Richtplan ergänzt werden.

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