Uznach: Im Kaltbrunner Riet wird der Entensee regeneriert
Wie die Gemeinde Uznach mitteilt, wird das Gebiet um den Entensee ökologisch aufgewertet, um den Erhalt des Schutzgebiets langfristig zu sichern.

Das Benkner-, Burger- und Kaltbrunner Riet ist ein Flachmoor, Amphibienlaichgebiet und Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung. Das Schutzgebiet umfasst zwei voneinander getrennte Teilbereiche: den Entensee und den Möwenteich. Die Zwischenzone – also die Fläche zwischen den beiden Flachmooren – wird aktuell landwirtschaftlich genutzt, und die Böden werden über ein Netz von Drainageröhren entwässert.
Entwässert sind aktuell auch weitere Flächen direkt beim Schutzgebiet. Diese Entwässerungen führen zu trockenen Böden. Ein Riet aber lebt vom Wasser. Durch die zu trockenen Bodenverhältnisse verändert sich die Pflanzenzusammensetzung: Viele wertvolle Rietarten finden keinen optimalen Lebensraum mehr, unerwünschte, nichteinheimische Arten (zum Beispiel die Goldrute) können sich ausbreiten.
Nun wird das Gebiet um den Entensee saniert und die Zwischenzone ökologisch aufgewertet. Um das Regenwasser länger im Riet zu halten, werden Drainagen und Gräben verschlossen. Auch wird die Zwischenzone, die den Entensee und den Möwenteich ökologisch voneinander trennt, aufgewertet.
In diesem Bereich wird eine Flutwiese mit verschiedenen Wassertiefen geschaffen, die das Naturschutzgebiet für Zugvögel und Amphibien – insbesondere für den Laubfrosch – noch attraktiver gestalten soll. Ausserdem wird ein fischfreier Weiher speziell für Kammmolche gebaut. Neu gepflanzte Niederhecken werden für viele Tiere des Moores Schutz und Deckung bieten. All diese Massnahmen führen zu einer besseren Vernetzung der beiden zentralen Lebensräume des Riets.
Vom Umbau profitieren sowohl die Tiere als auch die Besuchenden
Davon profitieren nicht nur der Laubfrosch und der Kammmolch, sondern auch alle übrigen typischen Rietarten. Die Besucher des Riets werden den neu gestalteten Lebensraum von einer speziell angelegten Beobachtungsplattform bestaunen können. Ausserdem wird ein kleiner Weiher gebaut, an dem Kinder und Erwachsene Tiere im Wasser beobachten können.
Mitte Juli 2022 wurden notwendige Holzerarbeiten durchgeführt, Baustart ist im August. Zuerst wird eine Baupiste angelegt und danach mit den Arbeiten in der Zwischenzone begonnen. Anschliessend erfolgen die Massnahmen in der Kernzone des Flachmoors.
Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende September dauern. Während dieser Zeit ist der Hans Noll-Weg für Besuchende nur beschränkt zugänglich, und die Parkplätze können nicht genutzt werden. Das Riet ist aber immer noch von der Grynau her erreichbar.
Das Aufwertungsprojekt kann dank enger Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Uznach, der Burgerkorporation Uznach und dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen realisiert werden. Es ist wegweisend für den langfristigen Erhalt des Schutzgebiets und damit der Biodiversität im Linthgebiet.






