Wie die Gemeinde Uznach mitteilt, soll das invasive Einjährige Berufkraut mitsamt Wurzel ausgerissen und im Neophytensack entsorgt werden.
Die Gybaustrasse in Uznach in Richtung Lachen.
Die Gybaustrasse in Uznach in Richtung Lachen. - Nau.ch / Simone Imhof
Ad

In den letzten Jahren hat sich das Einjährige Berufkraut stark ausgebreitet.

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass eine koordinierte und mehrjährige Bekämpfung unumgänglich ist.

Dabei ist ein gemeinsames Vorgehen aller Betroffenen (Landwirte, Korporationen, Private) besonders wichtig.

Das Einjährige Berufkraut wird 30 bis 100 Zentimeter hoch und erinnert entfernt an ein hochgewachsenes Gänseblümchen.

Landwirtschaft soll Bekämpfung auf ihren Flächen fortsetzen

Ursprünglich stammt es aus Nordamerika und wurde im 18. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa gebracht.

Leider verwilderte es schnell und breitete sich in der Folge als invasive Pflanze in ganz Mitteleuropa aus.

Die Gemeinde Uznach bekämpft das Berufkraut auf den gemeindeeigenen Flächen aktiv.

Auch die Landwirtschaft ist über deren Informationskanäle informiert, die Bekämpfung auf ihren Flächen fortzusetzen.

Landwirten werden unter Umständen Beiträge gekürzt

Das Berufkraut verdrängt einheimische Pflanzen und gefährdet so die Artenvielfalt auf die Wiesen und Ruderalstandorten.

Das Berufkraut kann auch in die intensiv genutzten Weiden eindringen und sich dort weiter ausbreiten.

Das Problem ist inzwischen so frappant, dass den Landwirten mit betroffenen Flächen unter Umständen Beiträge gekürzt werden.

Die rasante Verbreitung verdankt das Berufkraut seinen zahlreichen Samen.

Berufkraut kann innert kurzer Zeit grosses Gebiet befallen

Eine einzige Pflanze produziert bis zu hunderttausend Flugsamen, die durch den Wind verbreitet werden.

Dadurch kann das Berufkraut innert kurzer Zeit ein grosses Gebiet befallen, weshalb in der Region bei der Bekämpfung alle gefordert sind.

Zudem überdauern die Samen lange Zeit im Boden. Darum können auch nach der Beseitigung aller Mutterpflanzen immer wieder neue Sämlinge spriessen.

Entgegen ihrem Namen ist die Pflanze zwei- oder gar mehrjährig.

Sanierung einer stark befallenen Fläche ist schwierig

Das heisst, wenn sie nicht ausgerissen wird, kann sie Jahr für Jahr Tausende weitere Samen produzieren.

Die Bekämpfung ist schwierig und muss über viele Jahre erfolgen. Einzelpflanzen können relativ einfach ausgerissen werden.

Die Sanierung einer stark befallenen Fläche ist hingegen sehr schwierig, da aus den im Boden eingelagerten Samen immer wieder neue Pflanzen entstehen.

Das können private Gartenbesitzer tun

Durch die zahlreichen Samen können Gärten und auch Flachdächer zu Verbreitungs-Hotspots des Einjährigen Berufkrauts werden und benachbartes Acker-, Wiesland oder Naturschutzflächen befallen.

Deshalb sollte man unbedingt jede einzelne Pflanze im eigenen Garten möglichst vor dem Blühen mitsamt Wurzel ausreissen.

Mähen allein reicht nicht, da die Pflanze nach wenigen Wochen wieder zu blühen beginnt.

Gratissäcke erhältlich

Blühende Pflanzen müssen sofort in einen Kehrrichtsack gefüllt und der Kehrrichtverbrennung zugeführt werden.

Übrigens sind Gratissäcke zur Entsorgung der ausgerissenen Pflanzen beim Einwohneramt oder im Tiefbauamt erhältlich.

Zur Rückgabe deponiert man den Neophyten-Sack im Rahmen der regulären Kehrrichtabfuhr ganz einfach am Strassenrand.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Garten