Die Joner Handbike-Athletin Sandra Stöckli hat sich nach ihren Silbermedaillen von Ostende weiter gesteigert und glänzte beim Weltcup in Maniago.
Handbikerin Sandra Stöckli erobert erneut den Gesamtweltcup.
Sandra Stöckli. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Sandra Stöckli erreichte im Zeitfahren und Strassenrennen erneut den zweiten Platz.
  • Dadurch sicherte sie sich den Titel der Gesamt-Weltcup-Siegerin 2024.
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Die Erfahrungen der vergangenen Weltcup-Rennen liessen Sandra Stöckli noch stärker und selbstbewusster an der Startlinie in Maniago antreten. Diese Erfolge haben ihr enormen Ansporn und Bestätigung in ihrem Training gegeben.

Sandra Stöckli betont, dass ein grosser Teil ihrer herausragenden Leistung ihrem Team Stöckli unter der sportlichen Leitung von Michael Würmli zu verdanken ist. Sie konnte sich jederzeit vollkommen auf ihn verlassen und musste sich nur darauf konzentrieren, schnell zu sein.

Vor dem Start in Maniago fühlte sich Stöckli stark erkältet. Die Erkältung begann bereits am Sonntagabend mit Halsschmerzen und entwickelte sich zu Kopfschmerzen und Husten.

Dennoch bereitete sie sich intensiv auf den Weltcup vor, mit viel Ingwertee und erlaubten Medikamenten. In Maniago angekommen, wurden Stöckli und ihre Mitstreiterinnen mit schrecklichen Wetterbedingungen konfrontiert.

Das Zeitfahren wurde daher vom Donnerstag, 16. Mai auf den Freitag, 17. Mai verschoben. Trotz ihrer Erkältung entschied sich Stöckli, zu starten.

Das Zeitfahren wurde aufgrund der Verschiebung auf eine Runde von 9 Kilometern reduziert. Es regnete leicht und die Strassenverhältnisse waren anspruchsvoll aufgrund des Schmutzes und der Steine, die der Regen der letzten Tage mit sich gebracht hatte. Stöckli bewältigte die Strecke trotzdem beeindruckend.

Sie war überwältigt, als sie im Ziel erfuhr, dass sie erneut den zweiten Platz erreichte. Dies zeigte ihr, wozu ihr Körper selbst unter schwierigen Umständen fähig ist und dass vor allem ihre mentale Stärke den Unterschied ausmacht.

Nach dem Zeitfahren konzentrierte sie sich auf die Regeneration, um am nächsten Tag fit für das Strassenrennen zu sein. Stöckli fühlte sich am Samstag erstaunlich gut und startete hoch motiviert ins Rennen.

Das Strassenrennen begann in der malerischen Altstadt von Maniago und führte durch schmale Gassen mit typischem italienischem Flair.

Insgesamt gingen 38 Athletinnen an den Start, was Chaos an der Startlinie und im Feld vorprogrammierte. Auf dem 45 km langen Rundkurs kam es immer wieder zu Berührungen und gefährlichen Situationen. Zudem blockierte ein Auto während des Rennens kurzzeitig den Weg und Stöckli musste die entstandene Lücke schnell wieder schliessen.

Trotz Hustenanfällen fühlte sich Stöckli stark und zeigte sich besonders bei den Anstiegen überlegen, die ihr bisher eher Schwierigkeiten bereitet hatten. In der letzten gefährlichen Zielkurve entschieden sich die beiden Führenden, Stöckli und Jansen, kein unnötiges Risiko einzugehen und überquerten die Ziellinie zeitgleich.

Diese grossartige Leistung sicherte Stöckli den Titel der Gesamt-Weltcup-Siegerin in der Paralympics-Saison 2024.

Für Stöckli ist dieser Titel eine emotionale Errungenschaft. Sie ist stolz darauf, diesen Pokal nach 2022 erneut nach Hause in die Schweiz zu bringen.

Nach ihrer hervorragenden Leistung muss sie sich nun von ihrer Erkältung erholen, bevor sie ihr Training wieder aufnimmt. Die Saison geht weiter mit den Schweizer Meisterschaften Ende Juni, den Paralympics Paris im August (Selektion noch ausstehend!) sowie mit dem Highlight der Heim-Weltmeisterschaften Ende September in Zürich.

Sandra Stöckli ist bereit, erneut an die Spitze zu fahren und die Schweiz stolz zu machen.

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